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Starke Partner für Kenias spezialisierte Medizin

Kenia mangelt es an medizinischem Fachpersonal, insbesondere in den Berufszweigen der spezialisierten Medizin wie zum Beispiel in der Notfallversorgung, in der Gemeindegesundheit oder in der Gesundheitsdatenverarbeitung.

Wir wollen das ändern. Dafür haben wir Akteure aus Kenia und aus Deutschland aus dem öffentlichen Dienst, aus dem privaten Sektor und aus der Zivilgesellschaft an einen Tisch zusammengebracht und eine deutsch-kenianische Multiakteurs-Partnerschaftsinitiative für spezialisiertes Gesundheitspersonal gegründet.

Im Rahmen der Multiakteurs-Partnerschaft erarbeiten wir gemeinsam Lösungen und Aktionspläne, um insbesondere die Berufe in der spezialisierten Medizin, die für viele Menschen überlebenswichtig sind, nachhaltig zu stärken.

Die WHO empfiehlt eine Mindestquote von 2,3 Gesundheitsbetreuern pro 1.000 Einwohner – Kenia schafft es nur auf 1,5. Zudem haben von den 20.000 Krankenpflegern und Krankenpflegerinnen im Land nur 13 Prozent eine Fachausbildung durchlaufen, ihr Ansehen ist entsprechend schlecht.

Spezialisierte medizinische Berufe werden marginalisiert, obwohl das Personal überlebenswichtig für die Gesellschaft ist. Zum Beispiel könnte eine schnelle und effektive Notfallversorgung 45 Prozent aller Todesfälle und 36 Prozent aller Behinderungen verhindern.

Oftmals fehlt es Gesundheitseinrichtungen auch an dem notwendigen technischen Gerät.

Bislang wurde die kenianische Gesundheitspolitik vor allem von der Regierung und von Unternehmen entwickelt. Kenias Vision 2030 unterstreicht jedoch die Wichtigkeit, Gesundheitseinrichtungen in den unterversorgten Gebieten zu stärken. Für Gesundheitsexperten von Nichtregierungsorganisationen haben sich dadurch neue Aktionsräume eröffnet.

Wir wollen Kenia beim Ausbau und der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems in der spezialisierten Medizin unterstützen. Dafür müssen

  • Kenias Kapazitäten spezialisierter Medizinberufe ausgebaut werden und
  • wichtige Medikamente und Basistechnologien in den Gesundheitseinrichtungen verfügbar gemacht werden.

Von hier aus koordinieren wir diverse Maßnahmen, um unsere erste Zielgruppe – Ausbildungsinteressierte, Auszubildende und bereits Ausgebildete – für den Berufsstand der spezialisierten Gesundheitsberufe zu interessieren und sie darin zu stärken.

Zu unseren Maßnahmen gehören:

  • Wir sensibilisieren die relevanten Akteure für die Wichtigkeit spezialmedizinischer Berufe: In regionalen Workshops und auf Dialogplattformen identifizieren wir gemeinsam Probleme und Aktionsfelder und entwickeln tragfähige Lösungsansätze und Strategien
  • Wir arbeiten eng mit Ausbildungsinstitutionen zusammen: Wir wollen die finanziellen Hürden für die Ausbildung senken, feste Lehr- und Prüfinhalte vereinbaren und Pilotprojekte für Praktika in spezialisierten Gesundheitsberufen starten
  • Wir stärken die Berufsgruppen: Wir binden die spezialmedizinischen Berufe in starke Gewerkschaften ein und unterstützen sie mit Öffentlichkeitsarbeit in den Medien
  • Wir übermitteln Know-how: Deutsche Hochschulen und Unternehmen stellen kenianischen Gesundheitseinrichtungen im Rahmen einer Strategic Alliance moderne Medizintechnologie bereit

 

Die Leitung der Initiative wird von der Kenianischen HealthCare Federation (KHF), AMREF Health Africa sowie von Gesundheitsexperten von Malteser International übernommen.

Länderinfos

Hauptstadt: Nairobi
Fläche: 582.650 km²
Bevölkerung: ca. 53,8 Millionen

Projektdaten

Laufzeit: 15.09.2017 - 31.12.2021
Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Partner: Kenya HealthCare Federation (KHF), AMREF Health Africa 
 

Die Förderung für dieses Projekt ist Ende 2021 ausgelaufen, jedoch arbeiten die beteiligten Stakeholder weiter an diesem Thema.

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