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Syrien: „Angriff auf Idlib führt zu humanitärer Katastrophe“

Die Malteser versorgen im syrischen Idlib mit ihrem Partner "Hand in Hand for Aid and Development" kranke Menschen. Foto: Malteser.

Köln/Idlib. Russische und syrische Streitkräfte haben am Dienstag damit begonnen, Ziele in der letzten von der Opposition gehaltenen Region Idlib in Syrien zu bombardieren und damit die erwartete Großoffensive eingeleitet. Damit ist die letzte Hoffnung auf eine friedliche Lösung in weite Ferne gerückt. UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock warnte am Dienstag in Berlin, dass ein Angriff auf Idlib die größte humanitäre Katastrophe des 21. Jahrhunderts auslösen könnte.

„In der Region Idlib leben im Augenblick drei Millionen Menschen, die Hälfte der Bevölkerung ist aus anderen Teilen des Landes hierher geflohen. Unter ihnen sind rund eine Million Kinder. Sie haben kaum genug zum Überleben und sind völlig erschöpft. Gleichzeitig haben nur lokale Hilfsorganisationen Zugang zu den Menschen und ihre Arbeit wird von allen Kriegsparteien immer wieder erschwert. Schon jetzt ist es extrem problematisch, die Menschen mit den vorhandenen Mitteln zu versorgen. Derzeit sind dort mehr als zwei Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Wir teilen voll und ganz die Einschätzung der UN, dass eine Großoffensive der syrischen Armee für die Zivilbevölkerung in der Region katastrophale Folgen haben wird“, sagt Janine Lietmeyer, Ländergruppenleiterin für Syrien und Libanon bei Malteser International.

Mit dem Beginn neuer Kampfhandlungen stellen sich die Malteser auf eine erneute Flüchtlingswelle ein: „In den kommenden Monaten erwarten wir bis zu 700.000 neu Vertriebene in der Grenzregion zur Türkei. Gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen bereiten wir uns darauf vor, die medizinische Versorgung der Menschen durch mobile Teams zu gewährleisten. Die Kapazitäten der Krankenhäuser in der Region sind sehr begrenzt. Wir wollen verhindern, dass die Notaufnahmen mit den Verletzten der Kampfhandlungen komplett überfordert sind und noch mehr Menschen sterben“, sagt Lietmeyer.

Gleichzeitig läuft die Beschaffung von Hilfsgütern, wie Decken, Zelten und Matratzen, die schnell in den Einsatz gebracht werden können. Malteser International unterstützt mit Hilfe des Auswärtigen Amtes derzeit in der Region Idlib und West-Aleppo sechs Gesundheitsstationen, ein Mutter-Kind-Krankenhaus, eine Blutbank und eine Thalassämie-Klinik.


Seit dem Jahr 2013 arbeitet Malteser International zusammen mit syrischen Partnerorganisationen im Norden Syriens, um die medizinische Versorgung der Menschen zu sichern und akute humanitäre Bedarfe zu decken.

Mehr Informationen über unsere Projekte in Syrien erhalten Sie hier.

Die Malteser sind Mitglied der „Aktion Deutschland Hilft“ und rufen zu Spenden für die Menschen in der Region auf:Malteser Hilfsdienst e. V.
Konto IBAN: DE103 7060 120 120 120 001 2
BIC: GENODED 1PA7
Stichwort: „Flüchtlingshilfe Nahost“
Oder online: www.malteser.de

Aktion Deutschland Hilft e.V.
Konto IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30
Stichwort: „Flüchtlinge Syrien/Nahost“
www.aktion-deutschland-hilft.de

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

Ihr Kontakt

Katharina Kiecol
+49-(0)221-9822-7181
Email: katharina.kiecol(at)malteser-international.org

Bildrechte

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