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World Humanitarian Summit: 5 Jahre nach dem humanitären Weltgipfel

Am 23. und 24. Mai 2016 tagten in Istanbul auf Initiative der Vereinten Nationen mehr als 9.000 Vertreterinnen und Vertreter von Staaten, humanitären Organisationen, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors. Ihr Ziel: Die Stärkung und Weiterentwicklung der interna­tionalen humanitären Hilfe. Ein zentrales Ergebnis des World Humanitarian Summit ist die Abschlusserklärung Grand Bargain. Darin verpflichteten sich wichtige Geber und humanitäre Organisationen auf umfassende Maßnahmen zur Steigerung der Effektivität und Effizienz in der humanitären Hilfe.

„Im Fokus stand die über Jahre gewachsene Erkenntnis, dass lokale Akteure in Krisen oft besonders schnell und passend agieren können. Um ihr Potenzial zu nutzen, benötigen sie mehr finanzielle Mittel und Gestaltungsmöglichkeit bei humanitären Entscheidungen. Weiterhin ging es darum, zwischen krisenbezogener humanitären Hilfen und längerfristiger Entwicklungshilfe keine Lücken klaffen zu lassen, eine glatte Verbindung, den sogenannten ,Nexus‘ zu schaffen. Zudem war deutlich, dass wir die Qualität unserer Arbeit noch steigern können, wenn wir in alle Richtungen Rechenschaft ablegen und diejenigen, die unserer Unterstützung bedürfen, viel stärker in die Definition und Planung der Hilfe einbeziehen“, berichtet Annette Wächter-Schneider, Programmdirektorin und stellvertretende Generalsekretärin bei Malteser International.

5 Jahre später: Unsere Umsetzung der Ziele des World Humanitarian Summits

Ein zentrales Ergebnis des World Humanitarian Summit (WHS) ist seine Abschlusserklärung Grand Bargain. Darin wird sich auf umfassende Maßnahmen zur Steigerung der Effektivität und Effizienz in der humanitären Hilfe verpflichtet. Der Grand Bargain umfasst neun klare Ziele und ein Querschnittsthema.

Lesen Sie hier zusammengefasst, wo wir fünf Jahre nach dem ersten World Humanitarian Summit mit unserer Arbeit stehen, was wir bereits erreicht haben und wo wir uns noch verbessern möchten und müssen.

Weiterlesen: Ziele des Grand Bargain und Umsetzung

Teilnahme und Beiträge der Malteser beim Humanitären Weltgipfel und die Rolle religiöser Akteure

Malteser International brachte sich im Prozess zum Humanitären Weltgipfel gemeinsam mit dem Souveränen Malteserorden von Beginn an intensiv ein und beteiligte sich an diversen WHS-Konsultationen. Wir thematisierten zum Beispiel den Wandel der Unterstützung von Partnerorganisationen zu mehr gleichberechtigter Teilhabe auch an Entscheidungsprozessen. Außerdem wurden Verbesserungen bei der Verwaltung der von öffentlichen Gebern finanzierten Unterstützungsprojekte vorgeschlagen. „Wir wollen die Unterstützung der von Not und Vertreibung betroffenen Menschen effektiver und effizienter machen, also ‚weniger Bürokratie – mehr Hilfe!’", forderte unser ehemaliger stellvertretender Generalsekretär Sid Johann Peruvemba damals.

Darüber hinaus organisierte der Souveräne Malteserorden, mit Beiträgen von Malteser International, im Vorlauf zum Gipfel in Genf ein Symposium zum Thema „Religionen gemeinsam für die Humanitäre Arbeit“. Dort berieten Expertinnen und Experten, Akademikerinnen und Akademiker sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen und Kirchen insbesondere über den Beitrag, den glaubensbasierte Organisationen in Krisenregionen leisten können sowie über die Rolle und Möglichkeiten der Religionen bei Versöhnung und Vertrauensbildung.

Partnerorganisationen und die Rolle religiöser Akteure in Konfliktsituationen sind auch die Themen, die auf dem Weltgipfel selbst im Fokus des Souveränen Malteserordens und von Malteser International standen. Der Souveräne Malteserorden und Malteser International begleiteten als Co-Organisatoren in Istanbul hauptsächlich zwei Veranstaltungen: eine Themensitzung des Hauptprogrammes zu “Contributions of Faith Communities to our Shared Humanity", und eine Sitzung im Rahmenprogramm zum Thema “Humanity, Shared Responsibilities: Evidence for Religious Groups' Contributions to Humanitarian Response".

Programmförderung ermöglicht schnelle Hilfe – nicht nur in der Pandemie

Wir engagieren uns in der Region Afrika für die langfristige Entwicklung der Gesellschaften unserer Partnerländer und helfen in humanitären Krisen, die Not der Menschen zu lindern. Um die Reaktionsfähigkeit unserer Hilfe zu verbessern, nehmen wir an einem Pilotprojekt des Auswärtigen Amts für eine flexiblere Programmgestaltung teil. In der Corona-Pandemie zeigen sich die Stärken dieses Ansatzes.

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Corona-Krise als Katalysator für Lokalisierung der humanitären Hilfe

In der Pandemie sind es insbesondere lokale Akteure, die die Arbeit für Menschen in Not aufrechterhalten. Ein Blick in die Region Asien zeigt, wie sich das System der humanitären Hilfe weltweit verändert. Wir engagieren uns – nicht erst seitdem die Lokalisierung der humanitären Hilfe als eines der zentralen Zukunftsthemen beim ersten humanitären Weltgipfel im Jahr 2016 in Istanbul festgelegt wurde – für die Stärkung lokaler Akteure.

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11.05.2016

Der Malteserorden auf dem Weltgipfel

Der Malteserorden war von Beginn an stark in den Prozess um den Weltgipfel involviert. Er nahm an verschiedenen Veranstaltungen teil, darunter auch eine Sitzung im Hauptprogramm zu religiösem Engagement. Lesen sie hier mehr über das Engagement des Souveränen Malteserordens im Vorfeld des Humanitären Weltgipfels.

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11.05.2016

Rede des Großkanzlers des Souveränen Malteserordens zu religiösem Engagement in der humanitären Hilfe

"Ich möchte die internationale Gemeinschaft einladen, die manchmal verborgenen Vorteile von religiösen Organisationen zu entdecken und die lokalen Glaubensorganisationen und Glaubensgemeinschaften besser zu nutzen", so der Großkanzler des Souveränen Malteserordens Boeselager im Jahr 2016 bei der WHS-Sondersitzung zu religiösem Engagement. Lesen Sie hier die Rede zum Thema "Religiöses Engagement" im englischen Original. 

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22.05.2015

„Die Friedensbotschaften der Religionen stärker ins Spiel bringen“

Sid Johann Peruvemba, damaliger Programmdirektor und stellvertretender Generalsekretär bei Malteser International, erläuterte 2015 im Interview, welche Rolle Hilfsorganisationen mit religiösen Hintergründen in der humanitären Hilfe spielen.

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09.02.2016

One Humanity: shared responsibility

Lesen Sie den Bericht des ehemaligen Generalsekretärs Ban Ki-moon der Vereinten Nationen (in englischer Sprache), der im Vorfeld des humanitären Weltgipfel fünf Kernverantwortlichkeiten zusammenfasste: 1. Betonung der politischen Führungsrollen, um Konflikten vorzubeugen und diese zu beenden; 2. Einfordern von Regeln zum Schutze der Menschen; 3. Niemand wird zurück gelassen; 4. Das Leben der Menschen nachhaltig verbessern: Vom Hilfe leisten hin zur Beendigung der Notlagen; 5. In die Menschheit investieren

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Ihr Kontakt für Fragen zum World Humanitarian Summit:

Dr. Jürgen Clemens

+49-(0)221-9822-7132

Email: juergen.clemens(at)malteser-international.org

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