Anfang 2014 überschlugen sich die Ereignisse in der Ukraine. Nach monatelangen Protesten gegen die Regierung eskalierte die Situation im Februar 2014 endgültig, Präsident Janukowytsch flüchtete, eine neue Regierung wurde gebildet. Russland annektierte in der Folge die Halbinsel Krim, im Osten des Landes kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen prorussische Separatisten und Regierungstruppen.
Das flächenmäßig größte Land innerhalb Europas Grenzen ringt um Frieden und Stabilität. Vor allem das Gesundheitssystem und die sozialen Strukturen leiden noch immer unter der Wirtschaftskrise der 90er Jahre, von der sich das Land nie erholen konnte.
Schon seit der politischen Wende in Osteuropa zu Anfang der 90er Jahre sind die deutschen Malteser in besonderer Weise mit der Ukraine verbunden. Neben zahllosen Hilfsgütertransporten und anderen Formen der materiellen Hilfe unterstützen sie die Gründung einer nationalen Malteser Hilfsorganisation. So entstand im Februar 1993 „Maltijska Služba Dopomohy“ (MSD) mit Hauptsitz im westukrainischen Lviv, der im Sozial- und Gesundheitsbereich tätig ist.
Nach der Revolution und den sich anschließenden gewaltsamen Konflikten erweiterte die Hilfsorganisation ihr Tätigkeitsspektrum gemeinsam mit Malteser International und den polnischen Maltesern um psychosoziale Unterstützungsangebote für Leidtragende der Gewalt und um die Ausbildung der Bevölkerung in Fragen der medizinischen Selbsthilfe, wie der Ersten Hilfe und dem Rettungswesen.