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Stärkung des Gesundheitssystems in der DR Kongo

Der fragile Zustand der DR Kongo spiegelt sich unter anderem in schwacher oder teilweise inexistenter öffentlicher Basisinfrastruktur wider. Insbesondere in der Gesundheitsversorgung stellt dies für die Bevölkerung ein großes Problem dar. Oftmals ist die Qualität der angebotenen Leistungen mangelhaft und zudem für viele Menschen schlichtweg zu teuer.

Seit 2006 setzt sich Malteser International für die Stärkung des staatlichen Gesundheitssystems im Nordosten des Landes ein. Wir unterstützen über 250 Gesundheitszentren und 14 Krankenhäuser in 14 Gesundheitszonen finanziell und technisch, damit sie eine qualitativ hochwertige und kostengünstige Versorgung für die Patienten sicherstellen können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für einen besseren Gesundheitszustand der rund 2,4 Millionen Menschen in den Provinzen Ituri, Haut-Uélé, Bas-Uélé und Kasai Central.

Die DR Kongo hat weltweit die geringsten Gesundheitsausgaben pro Kopf. An den Krankenhäusern und Gesundheitszentren in der Projektregion fehlt es häufig an vielem. Da der Staat nur wenig in den Gesundheitssektor investiert, müssen sich die Gesundheitseinrichtungen selbst um ihre Finanzierung bemühen. Dies geht schließlich auf Kosten der Patienten, die die Behandlungen oftmals teuer bezahlen müssen. Vor allem für Gesundheitszentren an abgelegenen Orten ist gut ausgebildetes medizinisches Personal schwer zu finden. Die Versorgung mit Medikamenten ist aufgrund weiter Distanzen, fehlender finanzieller Mittel und einem wenig in Stand gehaltenen Straßennetz sehr schwierig. Um eine gute Sekundärversorgung sicherstellen zu können, fehlt es vor allem in den Krankenhäusern oft an den benötigten Räumlichkeiten und an medizinischer Ausstattung. Landesweit mangelt es mehr als 50% der Gesundheitseinrichtungen an Wasser- oder Sanitäreinrichtungen.

In der DR Kongo sind rund 8% der Kleinkinder (<5 Jahre) akut mangelernährt und über 42% leiden unter chronischer Mangelernährung. In den Gesundheitseinrichtungen fehlt es aber oftmals an Wissen und Ressourcen zur Prävention, Früherkennung und Behandlung von Mangelernährung. Die therapeutische Notfallnahrung ist oft nicht vorhanden. Eine nährstoffreiche Ernährung während der Schwangerschaft und bei Kleinkindern, sowie verbesserte Hygienepraktiken und sicheres Trinkwasser, sind effektive Mittel, um Mangelernährung vorzubeugen.

Durch eine qualitativ hochwertige und preislich für alle erschwingliche Gesundheitsversorgung soll der Gesundheitszustand der Bevölkerung in den 14 von Malteser International unterstützten Gesundheitszonen für insgesamt 2,4 Millionen Menschen nachhaltig verbessert werden:

  • Verbesserung des Zugangs zu qualitativen Gesundheitsleistungen für die Bevölkerung
  • Sicherung der permanenten Verfügbarkeit von Medikamenten und medizinischer Ausrüstung in den Gesundheitseinrichtungen
  • Verbesserung von Angebot und Qualität der Behandlungen in den Referenzkrankenhäusern der 14 Gesundheitszonen
  • Stärkung der Gesundheitseinrichtungen in der Früherkennung und Behandlung von Mangelernährung
  • Verbesserung des Qualitätsmanagements und Monitorings der lokalen Gesundheitsbehörden
  • Versorgung von über 250 Gesundheitszentren und 14 Referenzkrankenhäusern mit subventionierten Medikamenten, medizinischem Zubehör und Labormaterial
  • Finanzielle Unterstützung von regionalen Zentralapotheken auf Provinzebene für eine qualitätsgesicherte Versorgung mit Medikamenten
  • Versorgung von Ernährungszentren mit anthropometrischem Equipment und therapeutischer Notfallnahrung sowie Schulungen zur verbesserten Prävention, Früherkennung und Behandlung von Mangelernährung und der Herstellung von Notfallnahrung aus lokalen Nahrungsmitteln (Mais/Soja).
  • Qualifizierte Aus- und Weiterbildung sowie Supervision des medizinischen Personals auf allen Ebenen des Gesundheitssystems, insbesondere in den Bereichen Mutter-Kind-Gesundheit, sichere Geburten, korrekte Diagnose und Therapie von Krankheiten
  • Rehabilitation, Erweiterung und Ausstattung ausgewählter Gesundheitseinrichtungen
  • Unterstützung der lokalen Gesundheitsbehörden zur Verbesserung von Management, Monitoring und Evaluierung durch leistungsorientierte finanzielle Hilfen

Länderinfos

Hauptstadt: Kinshasa
Fläche: 2.345.410 km²
Bevölkerung: ca. 102,3 Millionen

Projektdaten

Finanzierung: : BMZ-Übergangshilfe, EuropeAid, Spenden
Partner: Gesundheitszentren und Referenzkrankenhäuser, lokale und nationale Gesundheitsbehörden

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