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Südsudan: Humanitäre Not wird immer größer

Lebensmittelverteilung in Wau. Foto: Malteser International

Malteser Mitarbeiter befragen die Slumbewohner in Juba. Foto: Nyokabi Kahura/African Visuals Media

Das Rhino-Camp in Uganda ist aufgebaut wie eine Siedlung. Foto: Malteser International

Sechs Millionen Menschen sind laut UN im jüngsten Staat der Welt auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das ist mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Die neuesten Unruhen haben Anfang Juli begonnen und noch immer gibt es Ausschreitungen im ganzen Land. Auch nach der Unabhängigkeit vor fünf Jahren kommt die Bevölkerung nicht zur Ruhe.

Rund 1,8 Millionen Südsudanesen sind im eigenen Land auf der Flucht. Viele von ihnen leben in den schnell wachsenden Slums außerhalb der Hauptstadt Juba und der zweitgrößten Stadt Wau. Hier sind sauberes Trinkwasser und der Zugang zu Nahrung drängende Probleme. Seit Mitte Juli setzt sich Malteser International für eine bessere Wasserversorgung und Ernährungssicherung von rund 25.000 Menschen in einem Armutsviertel Jubas ein.

Fast 100.000 Menschen sind vom Land in die Stadt Wau geflohen, weil sie sich hier sicherer fühlen. Dort versorgt Malteser International sie über ein Gutschein-System mit Lebensmitteln und mit sauberem Trinkwasser. Die Versorgung mit Nahrung wird auch in der nächsten Zeit ein großes Problem werden. „Bestellte Felder können nicht mehr geerntet werden, wenn niemand mehr vor Ort ist, der sich kümmert. Die Menschen fühlen sich auf dem Land immer unsicherer und haben Angst vor Übergriffen. Darum fliehen sie in die Städte. Das führt dazu, dass die nächste Ernte ausfallen könnte. Die Situation wird also auch in absehbarer Zeit wohl nicht besser werden“, sagt Daniela Krings, Länderverantwortliche für den Südsudan und Uganda.

Rund 700.000 Menschen haben das Land verlassen und sind die Nachbarländer geflohen. Allein 80.000 Südsudanesen sind mittlerweile nach Uganda geflohen. „Die humanitäre Lage ist verheerend und die Menschen fliehen vor der Gräueltaten von Bewaffneten. Viele Südsudanesen flüchten nach Uganda, weil die ugandische Regierung die Flüchtlinge besonders freundlich empfängt. In Uganda gibt es eine sehr große Willkommenskultur“, sagt Krings. In einem der Flüchtlingscamps versorgt Malteser International ab September 20.000 Menschen mit Wasser und hilft ihnen dabei selbst Nahrungsmittel anzubauen.

Auch in den Kongo fliehen immer mehr Südsudanesen. Seit Ende Juli unterstützt Malteser International hier Gesundheitszentren, die sich nun auch um die Flüchtlinge kümmern müssen.
„Wir bereiten uns darauf vor, dass wir unsere Unterstützung für die südsudanesischen Flüchtlinge auch in den Nachbarländern noch ausweiten werden. Vor allem, weil der Südsudan sich so schnell nicht zu beruhigen scheint“, sagt Roland Hansen, Leiter der Afrika-Abteilung bei Malteser International.

Ihr Kontakt

Katharina Kiecol
+49-(0)221-9822-7181
Email: katharina.kiecol(at)malteser-international.org

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