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Flüchtlingshilfe in Thailand

Noch immer leben Angehörige von ethnischen Minderheiten Myanmars, die teilweise vor mehr als 30 Jahren vor Übergriffen der Militärregierung und bewaffneten Konflikten in ihrem Heimatland geflohen sind, in thailändischen Flüchtlingslagern.

Seit 1993 führt Malteser International in den beiden Flüchtlingslagern Mae Ra Ma Luang und Mae La Oon an der thailändisch-myanmarischen Grenze ein breitgefächertes Basisgesundheitsprojekt für derzeit rund 20.000 Flüchtlinge durch. Unser Projekt umfasst sowohl kurative und präventive Maßnahmen, um den Gesundheitszustand der Flüchtlinge zu verbessern, als auch eine Ausbildungskomponente, um die Selbsthilfe-Fähigkeiten der Bevölkerung zu stärken und sie dadurch auf eine mögliche Rückkehr in ihr Heimatland vorzubereiten.

Obwohl im Laufe der Jahre viele Flüchtlinge in Drittländern eine neue Heimat gefunden haben, leben noch immer schätzungsweise 100.000 Menschen in den neun Flüchtlingslagern an der thailändisch-myanmarischen Grenze. Sie leben dort ohne offiziell anerkannten Flüchtlingsstatus, haben nur wenige Möglichkeiten, ein Einkommen zu erwirtschaften, und sind daher auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen. Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen arbeiten wir in den Flüchtlingslagern mit den Campbewohnern zusammen, um die Nahrungsmittel-, Wasser- und Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Die thailändische Regierung koordiniert die Aktivitäten aller Organisationen über das Innenministerium und garantiert die Sicherheit der Bevölkerung.

  • Rückgang der Sterbe- und Erkrankungsraten
  • Eindämmung von übertragbaren Krankheiten
  • Minimierung des Risikos von Epidemien und Krankheitsausbrüchen
  • Verbesserung der Kenntnisse und Fähigkeiten des lokalen Gesundheitspersonals
  • Stärkung der Selbsthilfe-Fähigkeiten der Bevölkerung im Bereich Gesundheitsvorsorge

Präventive und kurative Gesundheit:

  • Medizinische Grundversorgung durch Bau und Betrieb von Gesundheitsstationen, Bambushospitälern und Laboren
  • Überweisung schwerkranker Flüchtlinge an thailändische Krankenhäuser und Übernahme der Behandlungskosten
  • Ausstattung der Gesundheitsstationen mit Medikamenten und medizinisch-technischen Geräten
  • Gesundheits-Checks und Entwurmungskampagnen in Schulen und Kindergärten
  • Zahngesundheitsfürsorge und -erziehung in Schulen (gefördert durch Dr. Ulrich Reiter)
  • Psychosoziale Betreuung
  • Dienste (z.B. Physiotherapien, Beschäftigungstherapien etc.) und Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen
  • Vorbeugung und Bekämpfung von Ausbrüchen übertragbarer Krankheiten wie COVID-19

 

Mutter-Kind-Gesundheit und Ernährungssicherung:

  • Prä- und postnatale Versorgung von Schwangeren sowie Überweisung von Frauen mit Risikoschwangerschaften in thailändische Krankenhäuser
  • Impfungen von Kindern
  • Bereitstellung therapeutischer und ergänzender Nahrungsmittel für mangelernährte Kinder inklusive Kochvorführung

 

Wasser-, Sanitärversorgung und Hygiene:

  • Aufbau und Instandhaltung von Wasser- und Sanitäreinrichtungen
  • Abfallentsorgung
  • Produktion und Verteilung von Seifen
  • Bekämpfung von Malaria

 

Stärkung der Selbsthilfekapazität:

  • Ausbildung von lokalem Gesundheitspersonal (Mediziner, Krankenschwestern/-pfleger, Hebammen)
  • Gründung und Training von lokalen Gesundheitskomitees
  • Aufklärungskampagnen zu Themen wie Hygiene, Mangel- und Fehlernährung, Säuglings- und Kinderpflege sowie Infektionskrankheiten

 

 

Video: Unser Hilfsprojekt für Flüchtlinge in Thailand

Länderinfos

Hauptstadt: Bangkok
Fläche: 513.120 km²
Bevölkerung: ca. 70 Millionen

Projektdaten

Finanzierung: Europäische Union (INTPA), International Rescue Committee (IRC), Global Fund (GF), Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Aktion Deutschland Hilft, World Child Future Foundation, Thai.Ger Supporters, Dr. Ulrich Reiter und Spenden

Partner: Humanity and Inclusion, lokale Gesundheitsbehörden, Dorfkomitees, Karen Refugee Committee, Camp Komitees

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