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Sauberes Trinkwasser und gesunde Ernährung

Die Menschen in Belle Anse – einer ländlichen und verarmten Region im Südosten Haitis – leiden schon heute unter den Folgen des Klimawandels. Dürren und andere Naturkatastrophen verschärfen die Wasserknappheit, die zu verheerenden Ernteausfälle führt. Die Folge: Viele Menschen in Belle Anse haben nicht genügend sauberes Trinkwasser und zu essen.

Gemeinsam mit unseren lokalen Partnern arbeiten wir daran, die Region wieder mit genügend Wasser zu versorgen und ihre Ernährung zu verbessern: Wir bauen eine Wasserleitung, schulen Kleinbauern in nachhaltiger Landwirtschaft, verteilen Saatgut und klären über gesunde Ernährung, Wasserverbrauch und Hygiene auf.

Das Leben der Menschen auf Haiti ist von Armut geprägt. Besonders gravierend ist die Situation der Menschen in der ländlichen Region Belle Anse: Mehr als 20.000 Menschen der 70.000 Einwohner der Region haben nicht genügend zu essen und keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Das Bewässerungssystem ist in der Region nur unzureichend ausgebaut. Die Menschen, die mehrheitlich von der Landwirtschaft und Kohleproduktion leben, sind deshalb vom Regen abhängig. Gibt es beispielsweise eine Dürre, kommt es zu Ernteausfällen und steigenden Lebensmittelpreisen. Der Druck auf natürliche Ressourcen durch das Abholzen der Wälder führt dazu, dass Erosionen immer häufiger auftreten und die Folgen des Klimawandels den ohnehin limitierten Lebensraum gefährden. Hurrikane und Erdbeben sowie das Wetterphänomen El Niño verschärfen die Wasserknappheit noch weiter. Schlechte sanitäre Einrichtungen ziehen außerdem Durchfall und Cholera nach sich.

  • Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber Naturkatastrophen und sozioökonomischen Schocks
  • Zugang zu Nutz- und Trinkwasser
  • Ernährungssicherheit
  • Aufbau lokaler Kapazitäten in den Bereichen nachhaltige Landwirtschaft, Umgang mit Wasser, gesunde Ernährung, Hygieneverhalten und Sanitärversorgung
  • Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen (Wasser, Boden, Wald)

Um die Wasser- und Ernährungsprobleme in den Griff zu bekommen, bauen wir in Belle Anse eine Basisinfrastruktur auf. Dazu zählen unter anderem ein erdbebenresistentes Aquädukt und Bewässerungssysteme. Wir unterstützen lokale Akteure und die Gemeinden bei der Instandhaltung der Wassersysteme sowie bei der Bildung eines Wasserkomitees. Dabei arbeiten wir eng mit lokalen Partnern und staatlichen Akteuren zusammen. Außerdem verteilen wir Saatgut an Kleinbauern, die durch die Dürren jegliche Reserven verloren haben. Mit Aufklärungskampagnen wollen wir das Bewusstsein für eine nachhaltigere Nutzung von Wasser, Boden und Holz stärken. Zusätzlich unterstützen wir die lokale Vermarktung energiesparenden Öfen als Alternative zur Holzkohlenutzung und Entwaldung. Langfristig soll dies die Widerstandsfähigkeit der lokalen Bevölkerung gegenüber immer wieder auftretenden extremen Naturereignissen stärken.

  • Wir bauen in Zusammenarbeit mit der nationalen Wasserbehörde DINEPA einen Aquädukt, welcher mehr als 30.000 Menschen mit Nutz- und Trinkwasser versorgt.
  • Wir rehabilitieren und erweitern Irrigationssysteme für eine regenunabhängige Bewässerung von Anbauflächen und Haushaltsgärten.
  • Wir bilden Kleinbauern und Bewohner zu Multiplikatoren in nachhaltiger Bodenbewirtschaftung, Anlage von Haushaltsgärten und Ressourcenschutz aus.
  • Wir verteilen Saatgut zur Sicherung und Diversifizierung der Ernährung.
  • Wir bilden und schulen ein lokales Wasserkomitee in der nachhaltigen Nutzung und Instandhaltung des Wassersystems, und führen eines gemeindebasierten Gebührensystem ein.
  • Wir bilden Freiwillige zu Gemeindemobilisatoren in den Themen Bereichen Wasser, Hygieneverhalten und Sanitärversorgung sowie Ernährung aus.
  • Wir stärken Gemeindeprozesse durch Weiterbildung lokaler Akteure in Management und sozialer Mobilisierung.
  • Wir führen 40 Fokusgruppen für Frauen und Mütter zu Ernährung und Lebensmittelhygiene durch.
  • Wir führen Aufklärungskampagnen zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (Wasser, Boden, Wald) durch.
  • Wir unterstützen die lokale Produktion und Vermarktung von energiesparenden Öfen als Alternative zur Holzkohlenutzung und zur alternativen Einkommensschaffung.

Länderinfos

Hauptstadt: Port-au-Prince
Fläche: 27.750 km²
Bevölkerung: ca. 11,1 Millionen

Projektdaten

Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Partner: AHAAMES, ASAELKAB, DPC, DINEPA
 

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