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Dieses Projekt wurde abgeschlossen.

Grenzübergreifend vor Fluten schützen


Der Fluss Koshi entspringt in Tibet und wird im weiteren Verlauf zu einem grenzüberschreitenden Fluss zwischen Nepal und dem indischen Bundesstaat Bihar. Änderungen des Flussverlaufs, Brücke des Damms und starke Regenfälle haben in der Vergangenheit zu oft verheerenden Flutkatastrophen geführt. Auf indischer Seite im Norden des Bihar Staates sind benachteiligte Gemeinden durch regelmäßige Überschwemmungen betroffen, die ihre Lebensgrundlagen zerstören.

Auf nepalesischer Seite verarmten benachteiligte Gemeinden nach der bisher stärksten Flutkatastrophe 2008 aufgrund der immer weiter vordringenden Wüste in das einstmals fruchtbare Ackerland.  Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung werden immer weniger. Die an den Fluss angrenzenden Gebiete sind besonders dem Risiko durch Springfluten ausgesetzt. Auf beiden Seiten der Grenze stellt die unzureichende Wasser- und Sanitärversorgung, besonders während der Hochwasserzeiten, ein hohes Gesundheitsrisiko dar.

Indem Malteser International der Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze zeigt, wie sie ihre Existenzgrundlagen besser sichern oder alternativ Einkommen erwirtschaften können und ihnen einen Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung ermöglicht, wird ihre Gefährdung durch Flutkatastrophen verringert.

Gemeinsam mit den Dorfbewohnern entwickeln wir Pläne zur Katastrophenvorsorge um ihre Lebensgrundlagen besser vor zukünftigen Katastrophen zu schützen. Probleme, unter denen alle Bewohner diesseits und jenseits der Grenze entlang des Flusses leiden, werden gemeinsam angegangen, um wirksame Lösungen für alle herbeizuführen. Das Projekt unterstützt 3.000 besonders benachteiligte Haushalte im Sunsari Distrikt in Nepal und 5.000 Haushalte im Saharsa Distrikt im indischen Bundesstaat Bihar.

Mit einem multi-sektoralen Ansatz in den Bereichen Livelihood/einkommensschaffende Maßnahmen, WASH und Katastrophenvorsorge arbeiten wir mit Partnerorganisationen auf beiden Seiten der Grenze um die Widerstandsfähigkeit besonders benachteiligter Gemeinden gegenüber zukünftigen und wiederkehrenden Überschwemmungen zu stärken und somit langfristig zur Minderung der Armut dieser Gemeinden beizutragen. Der grenzübergreifende Ansatz zielt auf die Entwicklung ähnlicher Lösungsansätze in den kulturell eng verwobenen Projektgebieten in Indien und Nepal ab. Zielgruppe des Projektes sind 5 Village Development Comittees in Nepal mit 3.000 Haushalten und 3 Gram Panchayats mit 5.000 Haushalten in Indien.

Das Projekt zielt auf die Stärkung der Widerstandsfähigkeit von 3.000 hochwasserbetroffenen Gemeinden im Sunsari Distrikt in Nepal und 5.000 Haushalten im Saharsa Distrikt in Indien durch folgende Komponenten ab:
• Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten der Familien
• Verbesserung der Hygienesituation sowie des Zugangs zu sicherem Trinkwasser und angemessener 
   Sanitäranlagen
• Entwicklung von gemeindebasierten Katastrophenvorsorge- und Katastrophenmanagementplänen
• Etablierung eines länderübergreifenden Informations- und Wissenstransfers

  • Schulung von Kleinbauern zu verbesserten und alternativen Anbaumethoden
  • Errichtung von Bewässerungssystemen und landwirtschaftlichen Lagerhallen
  • Durchführung von Berufsvorbereitungskursen für Jugendliche
  • Berufszertifikatskurse für Gemeindemitglieder z.B. in Maurerhandwerk, Malerei, Reparatur von Mobiltelefonen, Weiterverarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten
  • Bau von überschwemmungssicheren Trinkwasserbrunnen
  • Bau von flutsicheren Latrinen und Schulung der Gemeinden in der sicheren Nutzung und Instandhaltung der Latrinen
  • Hygieneaufklärung in den Gemeinden und Schulen und Schulungen zu Menstruationshygiene für junge Mädchen
  • Unterstützung der Dorfkomitees bei der Entwicklung oder Aktualisierung ihrer Katastrophenvorsorge- und Katastrophenmanagementpläne
  • Verbesserung von lokalen Frühwarnsystemen
  • Kampagnen und Schulungen zu Katastrophenvorsorge in Gemeinden und Schulen
  • Segelausbildung und Vergabe von Booten an Frauen
  • Regelmäßiger grenzübergreifender Austausch von Gemeindevertretern und Projektorganisationen, der einen raschen Wissenstransfer zwischen den Projektregionen ermöglicht
  • Unterstützung von 55 Familien beim Wiederaufbau ihrer abgebrannten Häuser und Wasser- und Sanitärinfrastruktur in zwei Dörfern im nepalesischen Sunsari Distrikt

Projektdaten

Laufzeit: September 2016 bis August 2019
Finanzierung: BMZ, Spenden
Partner: RSDC (Nepal) und SSK (Indien)

Letzte Änderung: Mai 2017

Länderinfos

Indien:

Hauptstadt: New Delhi 
Fläche: 3.288.000 km²
Bevölkerung: ca. 1,25 Milliarden

Nepal:

Hauptstadt: Kathmandu
Fläche: 147.181 km²
Bevölkerung: ca. 28,5 Millionen

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