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Berufliche Bildung von Jugendlichen

Aufgrund der seit Juli 2016 durch Unruhen und von Gewalt geprägten Situation im Südsudan, fliehen immer wieder Menschen nach Uganda. Derzeit leben in den Siedlungen in Norduganda über 800.000 Geflüchtete aus den Nachbarstaaten. Die Mehrheit der Geflüchteten hat Probleme, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, da sie keinen Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Auch die lokale Bevölkerung hat mit steigenden Armutsraten und Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen. Im Zuge dieses Projektes werden bestehende Weiterbildungsinstitute gestärkt und arbeitsmarktorientierte Ausbildungsprogramme speziell für vulnerable lokale und geflüchtete Jugendliche initiiert. Die Jugendlichen werden durch formelle und informelle Berufsausbildungskurse in 12 technischen und dienstleistungsorientierten Berufsfeldern geschult. Dabei wird das Konzept vom kreativen Kapazitätsausbau angewandt (Creative Capacity Building).

In einem ersten Schritt konnten von 2019 bis 2022 bereits 1.268 Jugendliche von diesen berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahmen zur Stärkung nachhaltiger Einkommensverhältnisse und persönlicher Weiterentwicklung profitieren.

Mit über 1,5 Millionen Geflüchteten – mehrheitlich aus dem Südsudan und der DR Kongo –ist Uganda das größte Aufnahmeland in Afrika. Dies stellt die Aufnahmegemeinden vor weitere Herausforderungen. Meist handelt es sich hierbei um ärmere Kleinstädte und ländliche Gebiete, die unter unzureichender Infrastruktur und Umweltzerstörung aufgrund von Klima- und Bodenbedingungen leiden.

Ein gesteigerter Wettbewerb um Rohstoffe, insbesondere Wasser und Feuerholz, führt zu Konfliktpotential zwischen Geflüchteten und lokaler Bevölkerung. Inflation, Klimawandel, und rapides Bevölkerungswachstum erschweren das Zusammenleben in den Geflüchtetensiedlungen, die Arbeitssuche sowie die Stärkung sozialer Strukturen.  

Mit einem Durchschnittsalter von 15,8 Jahren ist die Bevölkerung Ugandas eine der jüngsten weltweit. Die Bildungs- und Beschäftigungsrate junger Menschen deutet jedoch auf existierende und potenzielle zukünftige Probleme hin. Eine wachsende Arbeitslosigkeit innerhalb der jungen Bevölkerung könnte bestehende Armutsentwicklungen noch verschärfen und so mittelfristig gar politische Unruhen zur Folge haben. Auch unter den Geflüchteten herrschen größtenteils Armut und Arbeitslosigkeit. Studien zufolge besitzen nur ca. 28% der Geflüchteten einen Schulabschluss, 52% sind arbeitslos bzw. ohne Einkommen.

Ziel des Projekts ist es, die Lebensgrundlagen von vulnerablen Jugendlichen durch Beschäftigungsmöglichkeiten zu verbessern. Den Jugendlichen soll eine Beschäftigung ermöglicht werden, die ihnen und ihren Familien zu ausreichendem Einkommen verhilft. Außerdem soll das gesellschaftliche Engagement und Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Geflüchteten und Aufnahmegemeinden gefördert werden.

  • Bau eines Jugend- und Innovationszentrums
  • Kreativitäts-Workshops
  • Veranstaltung von Messen und Versammlungen zur Präsentation innovativer Geschäftsmodelle
  • Vermittlung von Praktika
  • Bereitstellung von Unterrichts- und Trainingsmaterialien
  • Weiterbildung von Ausbilderinnen und Ausbildern

Projektinfos

Geber: BMZ
Partner: Kulika

Länderinfos

Hauptstadt: Kampala
Fläche: 241.040 km²
Bevölkerung: ca. 48,6 Millionen

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