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Cash for Work-Programm erreicht nahezu 4.000 Menschen

Von Juni bis November 2016 setzte Malteser International für die GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) im Irak ein 2,7 Mio Euro Cash for Work Vorhaben um. Im Zuge dessen wurden nahezu 4.000 Menschen erreicht.

In der autonomen Region Kurdistan im Nord-Irak haben seit Ende 2014 mehr als eine Million Binnenvertriebene und etwa 250.000 syrische Flüchtlinge Zuflucht gesucht. Menschen, die von ihrem Zuhause vertrieben wurden und in Camps leben sind zahlreichen Problemen ausgesetzt. Zusätzlich zu den schwierigen Lebensbedingungen und dem Verlust der Heimat, sind diese auch in den meisten Fällen der Möglichkeit beraubt, ihren Lebensunterhalt durch einen Beruf selbst zu bestreiten. Eine zusätzliche Belastung stellen die zumeist unzureichenden Hygieneverhältnissen dar.

Um die Menschen vor Ort zu unterstützen  hat Malteser International mit Mitteln der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)  ein Cash for Work Projekt in der zweiten Jahreshälfte 2016 durchgeführt. “Cash for Work“-Projekte sind eine kurzfristige Intervention im Rahmen der humanitären Hilfe, um den am stärksten benachteiligten Teilen der Bevölkerung eine sinnvolle temporäre Beschäftigung zu ermöglichen. Mit der Beschäftigung und den oft der Gemeinde zukommenden Arbeitsleistungen, können sich eine Entlohnung zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse erarbeiten. Darüber hinaus stärkt die Einbindung in Gemeindeaktivitäten das Selbstbewusstsein, der oft unter traumatischen Erfahrungen leidendenden Menschen und holt sie hinaus aus der erzwungenen Passivität.

Insgesamt wurden mit diesem Projekt 2.219 Frauen und 1.278 Männer über zwei Monate lang beschäftigt. Nachdem die Frauen in Hygiene und gesunder Ernährung unter Lagerbedingungen und allgemeiner Gesunderhaltung der Familie weitergebildet wurden, waren sie dafür zuständig dieses Wissen als Multiplikatorinnen an andere Camp-Bewohner weiterzugeben. Zudem erhielten diese Frauen Start-Pakete mit Hygieneartikeln. Begleitend wurden die Männer eingebunden, insbesondere die sanitären Einrichtungen in den Lagern instand zu halten. Dabei wurde eng mit der Lagerverwaltung zusammengearbeitet.

Bei der Auswahl und Beschaffung von Materialien und Werkzeugen für die Arbeit wurden lokale Anbieter gewählt, um gleichzeitig die irakischen Märkte durch das Projekt zu stärken. Zusätzlich konnten drei Kinderspielplätze in den Camps gebaut werden.

Mit diesen Maßnahmen wurde somit die wirtschaftliche Situation von 3.497 Menschen und deren Familien kurzfristig verbessert und ein Beitrag dazu geleistet die hygienischen Bedingungen in den Vertriebenenlagern nachhaltig durch bessere sanitäre Anlagen und ein tieferes Verständnis des Zusammenhangs Gesundheit-Ernährung-Hygiene zu verbessern.

Um mehr über die Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen im Irak und die Wirkungen der Arbeit von Malteser International in der Region zu erfahren, sehen Sie sich die Geschichte von Fatima aus dem Bersevi II Camp an.

Erstellt: 10.02.2017