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Ernährungssicherheit in Syrien durch Stärkung des Agrarsektors

In Syrien haben der anhaltende Konflikt, die sich verschärfende Wirtschaftskrise und die verheerenden Erdbeben den Agrarsektor stark beeinträchtigt. Dies erschwert vielen Familien die Sicherstellung ihrer Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit. Die jahrelange Instabilität hat die landwirtschaftliche Produktion, die Vertriebskanäle und den Marktzugang erschwert, was zu Engpässen bei wichtigen Nahrungsmitteln führt. Nach den Erdbeben hat sich die Situation noch verschärft, da die Nachfrage nach Krediten und Finanzdienstleistungen gestiegen ist, um die Folgen der Katastrophe zu bewältigen. Einschränkungen in der landwirtschaftlichen Versorgungskette, wie z. B. Probleme mit den Händlern und unzureichende Ressourcen, behindern jedoch die Verfügbarkeit lebenswichtiger Güter. Waren mit hoher Nachfrage, insbesondere solche, die auf Importe aus Nachbarländern wie der Türkei angewiesen sind, stehen aufgrund von Marktknappheit und Preissteigerungen vor zusätzlichen Herausforderungen. Die Probleme im landwirtschaftlichen Sektor verdeutlichen die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stärkung der Lebensmittel- und Ernährungssicherheit in Syrien.

Gemeinsam mit den lokalen Organisationen unterstützt Malteser International die Lebensgrundlagen von Landwirtinnen und Landwirten, um den Agrarsektor zu stärken und die Ernährungssituation in Syrien zu verbessern.

Die Ernährungssicherheit in Syrien ist durch eine erhebliche Störung der pflanzlichen und tierischen Nahrungsmittelproduktion bedroht. Dazu gehören Schäden und Verluste am Viehbestand, an landwirtschaftlichen Geräten und an der Infrastruktur wie Gewächshäusern, Bewässerungsanlagen, Lagereinrichtungen sowie Anlagen zur Herstellung von Lebens- und Futtermitteln. Der Rückgang der Nahrungsmittelproduktion hat dazu geführt, dass Haushalte um ihr Einkommen kämpfen und ihre Kaufkraft verlieren. Der Zugang zu Märkten ist schwierig: 7 % der Gemeinden haben keinen Zugang, und es herrscht ein weit verbreiteter Mangel an Nahrungsmitteln und anderen Gütern. Die steigende Nachfrage und zunehmende Marktstörungen in mehreren Gebieten verschärfen die Situation der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit im Nordwesten Syriens.

Das Programm richtet sich an Landwirtinnen und Landwirte, sowie Bewohnerinnen und Bewohner, die von den Erdbeben in der Region Jinderes nördlich von Aleppo betroffen sind. Es besteht ein dringender Bedarf an Maßnahmen, die die Ernährungssicherheit verbessern und gefährdete Gemeinschaften durch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken stärken.

Unser Ziel ist es, die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit in Syrien zu gewährleisten, indem wir die Lebensgrundlage der Landwirtinnen und Landwirte unterstützen und ihre Widerstandsfähigkeit im Agarbereich stärken.

  • Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte mit landwirtschaftlichen Betriebsmitteln (Dünger, Pestizide, Treibstoff für die Bewässerung und Unterstützung bei der Ernte) und Auffrischungsschulungen für eine klimagerechte Landwirtschaft.  
  • Angebot von bezahlten Arbeitsmöglichkeiten zur Unterstützung beim Jäten und Ernten. 
  • Bereitstellung von Lebensmittelverarbeitungs-Kits und Schulungen zur Lebensmittelverarbeitung und Vermarktung für Haushalte mit weiblichem Haushaltsvorstand. Die Kits enthalten die notwendigen Materialien für die Lebensmittelverarbeitung (Küchengeräte wie Schalen, große Schüsseln, große Löffel, Gläser, Natriumbenzoat, Salz und Küchenzubehör).

 

Länderinfos

Hauptstadt: Damaskus

Fläche: 185.180 km²

Bevölkerung: ca. 22,13 Mio.

Projektdaten

Finanzierung: Nachbar in Not, Aktion Deutschland Hilft (ADH)

Partner: Hand in Hand for Aid and Development (HIHFAD), Shafak

Projektlaufzeit: April 2023 - September 2024

 

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