EN | DE | FR
Jetzt Spenden

Unruhen in Haiti: „Unsere Arbeit wird schwieriger, aber wir bleiben vor Ort“

Seit drei Jahren arbeitet Yolette Etienne für Malteser International in Haiti und will auch trotz der immer schwierigeren Situation gemeinsam mit ihrem Team vor Ort bleiben. Foto: Malteser International

Kriminelle Banden prägen ein Bild der Gewalt vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince. Foto: AP

Köln/Port-au-Prince. Nachdem der haitianische Interims-Premierminister Ariel Henry zurückgetreten ist, eskaliert die Gewalt in Haiti. Banden haben die Macht in der Hauptstadt Port-au-Prince weitestgehend übernommen und vergewaltigen, kidnappen, morden und terrorisieren die Menschen. Zahlreiche Diplomaten verließen das Land, auch der deutsche Botschafter. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben rund 362.000 Menschen innerhalb ihres Landes auf der Flucht.

„Unsere Arbeit wird täglich schwieriger, aber wir bleiben vor Ort und an der Seite der Menschen“, sagt Yolette Etienne, Partner- und Programmkoordinatorin von Malteser International in Port-au-Prince. „Die Menschen, die vor der Gewalt fliehen, hausen mit ihren Kindern in Port-au-Prince auf der Straße. Es gibt keinen sicheren Ort in der Stadt für sie, weil die Banden die Straßen regieren. Unsere Hilfe für die Menschen wird immer schwieriger, weil die Transportwege nicht sicher sind, weil seit Monaten die Preise für Benzin, für Medikamente, eigentlich für alles steigen. Das bedeutet ganz praktisch, dass wir mit dem Geld, das uns zur Verfügung steht, immer weniger unterernährte Kinder mit Zusatznahrung versorgen können. Das macht mich oft so hilflos. Aber ich bin Haitianerin. Ich lebe hier und ich werde, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen, auch weiterhin an der Seite meiner Landsleute stehen. Und ich hoffe auf die Solidarität der Menschen, damit sie uns jetzt nicht dem Chaos überlassen und an unserer Seite stehen."

Seit dem Erdbeben im Jahr 2010 ist Malteser International in Haiti tätig. Nach anfänglicher Nothilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau konzentriert sich die Unterstützung heute angesichts der Ernährungskrise in Haiti auf Ernährungshilfe für unterernährte Kinder und schwangere Frauen, sowie langfristige Ernährungssicherung und Schaffung von Einkommensmöglichkeiten besonders für Frauen.  

Achtung Redaktion:
Fotos zum Download finden Sie hier.
Yolette Etienne (Englischsprachig) Partner- und Programmkoordinatorin von Malteser International in Port-au-Prince und
Jelena Kaifenheim, Programmleiterin für Malteser International Amerikas stehen für Interviews und O-Töne zur Verfügung.
Vermittlung: +49 (0)221 9822- 7181, katharina.kiecol@malteser-international.org

Die Menschen in Haiti sind dringend auf Spenden angewiesen.

JETZT SPENDEN

Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „Haiti"

Ihr Kontakt

Katharina Kiecol
+49-(0)221-9822-7181
Email: katharina.kiecol(at)malteser-international.org

Bildrechte

Alle hier zur Verfügung gestellten und nicht explizit mit dem Namen eines Fotografen gekennzeichneten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle "Malteser International" für die Berichterstattung über Malteser International verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen bei Malteser International.

Anders verhält es sich bei allen explizit mit dem Namen des Fotografen gekennzeichneten Fotos. Hier liegt das Urheberrecht beim Fotografen. Die Nutzung dieser Fotos durch Dritte ist daher nicht kostenfrei und nur nach Rücksprache mit Malteser International und dem Fotografen gestattet.

PRESSEVERTEILER

Tragen Sie sich jetzt in unseren Presseverteiler ein, um direkt über neue Meldungen informiert zu werden.

Datenschutz / Abmeldemöglichkeit
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende!
Jetzt spenden