Weltflüchtlingstag am 20. Juni
Weltweit sind Ende 2024 rund 123,2 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie nie zuvor (UNHCR, Stand: Juni 2025). Krieg, Verfolgung, Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen zwingen sie dazu, ihre Heimat zu verlassen. Der Weltflüchtlingstag am 20. Juni macht auf das Schicksal dieser Menschen aufmerksam und erinnert daran, wie wichtig Solidarität, Schutz und konkrete Hilfe für Geflüchtete sind.
Was ist der Weltflüchtlingstag?
Der Weltflüchtlingstag ist ein internationaler Gedenk- und Aktionstag, der jedes Jahr am 20. Juni stattfindet. Die Vereinten Nationen haben ihn im Jahr 2001 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Genfer Flüchtlingskonvention ins Leben gerufen. Mit dem Weltflüchtlingstag soll Bewusstsein für die Menschen geschaffen werden, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Zugleich würdigt der Tag den Mut, die Stärke und Ausdauer der Geflüchteten. Er macht auf globale Fluchtursachen aufmerksam und erinnert an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft, Flüchtlinge zu schützen und ihnen Perspektiven zu bieten.
Flucht und Vertreibung weltweit: Zahlen und Hintergründe
Die Zahl der Menschen auf der Flucht ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und hat einen historischen Höchststand erreicht.
- Ende 2024 waren laut UNHCR rund 123,2 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht – rund 6 Prozent mehr als noch Ende 2023.
- Etwa 42,7 Millionen dieser Menschen gelten als Flüchtlinge. Dazu gehören 36,8 Millionen Flüchtlinge unter dem Mandat des UNHCR sowie 5,9 Millionen Palästina-Flüchtlinge unter dem Mandat des UNRWA.
- Binnenvertriebene stellen mit 73,5 Millionen Menschen (60 Prozent) weiterhin die Mehrheit aller weltweit gewaltsam vertriebenen Menschen dar. Sie fliehen innerhalb ihres eigenen Landes und leben meist unter besonders schwierigen Bedingungen.
- Ende 2024 gab es 8,4 Millionen Asylsuchende.
- Rund 67 Prozent aller Geflüchteten und anderer schutzbedürftigen Personen finden Zuflucht in direkten Nachbarländern ihres Herkunftsstaates.
- Mehr als ein Drittel aller weltweit vertriebenen Menschen kommen aus dem Sudan (14,3 Millionen), Syrien (13,5 Millionen), Afghanistan (10,3 Millionen) und der Ukraine (8,8 Millionen).
- Die Ursachen sind vielfältig: bewaffnete Konflikte, politische Verfolgung, Armut, Hunger und zunehmend auch klimabedingte Katastrophen.
Quelle: UNHCR, Stand: Juni 2025
Rückblick: vergangene Weltflüchtlingstage bei Malteser International
Auch wir nutzen den Tag der Flüchtlinge, um mit unseren Kampagnen auf die Schicksale und die Geschichten vertriebener Menschen aufmerksam zu machen, die wir in unserer Arbeit tagtäglich erleben
Einige Eindrücke aus den vergangenen Jahren:
So hilft Malteser International Geflüchteten weltweit
Wir sind in zahlreichen Krisen- und Aufnahmeländern im Einsatz. Unser Ziel ist es, geflüchteten Menschen Schutz zu bieten, ihre Gesundheitssituation zu verbessern und ihnen neue Perspektiven zu ermöglichen. Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und die Situation von Menschen auf der Flucht:
- Flüchtlingshilfe weltweit: Malteser International unterstützt Vertriebene auf der ganzen Welt. In unseren Projekten stehen Nothilfe, medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung, sowie die Bereiche Wasser- und Hygienebedingungen (WASH) und Ernährungssicherheit im Fokus.
- Flüchtlingslager: In zahlreichen Flüchtlingscamps, etwa in Syrien, Uganda und Bangladesch, setzen wir uns für menschenwürdige Lebensbedingungen ein. Im Zuge unserer Arbeit errichten wir unter anderem Gesundheitsstationen, verteilen Lebensmittel, bekämpfen Mangelernährung und fördern die Mutter-Kind-Gesundheit.
- Binnenvertriebene: Millionen Menschen sind innerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht – häufig aufgrund von Naturkatastrophen oder bewaffneten Kriegen. Wir setzen uns weltweit für diese Menschen ein, indem wir die wichtigsten Hilfsgüter bereitstellen, medizinische Nothilfe leisten und Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen.