Vergessene Krisen #InDenFokus
Südsudan ist Teil der bundesweiten Kampagne #InDenFokus, die vergessene Krisen in den Vordergrund rückt.
WeiterlesenAls jüngstes Land der Welt feierte der Südsudan 2011 voller Hoffnung seine lang erkämpfte Unabhängigkeit. Doch der Frieden war von kurzer Dauer. Bereits im Dezember 2013 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Opposition und Regierung, unter denen die Bevölkerung bis heute leidet. Im August 2018 wurde ein Friedensvertrag unterschrieben, ob dieser das Land dauerhaft stabilisiert, muss sich jedoch noch herausstellen.
Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs befinden sich über vier Millionen Südsudanesen auf der Flucht. Das Risiko, dass sich ansteckende Krankheiten wie Cholera und Masern verbreiten, ist hoch. In einigen Regionen ist die ohnehin völlig unzureichende Wasserversorgung und Infrastruktur komplett zusammengebrochen. Die Hälfte der Bevölkerung gilt als akut ernährungsunsicher (Stand: Januar 2021). Verstärkend kommt hinzu, dass auch Nachbarländer des Südsudans – unter anderem die DR Kongo, Äthiopien und Uganda – mit schwierigen Situationen zu kämpfen haben und südsudanesische Flüchtlinge diese Länder zusätzlich belasten.
Wir sind seit 1996 in der Region, die nun zum Südsudan gehört, tätig und setzen uns für eine Verbesserung der Lebenssituation der Südsudanesen ein. In unseren Projekten konzentrieren wir uns auf die Bereiche Ernährung, Wasser, Sanitär & Hygiene (WASH) sowie Gesundheit. So möchten wir den Menschen einen sicheren Zugang zu Wasserquellen, sanitären Einrichtungen und ausreichender Ernährung ermöglichen. Unser Ziel ist es, die Lebensgrundlagen für bedürftige Haushalte langfristig zu verbessern.
Der Bürgerkrieg in den vergangenen Jahren im Südsudan zwang die ländliche Bevölkerung zur Flucht vor der anhaltenden Gewalt. Viele flohen in städtische Gebiete und Vororte. Die Bevölkerungszunahme in diese bereits selbst vom Bürgerkrieg betroffenen Gebiete verschlechterte die ohnehin problematische Versorgung mit Lebensmitteln und den Zugang zu sauberem Wasser. Es herrscht Hunger, Mangel- und Unterernährung. Mittlerweile kehren einige Familien in ihre Dörfer zurück und finden dort eine schlechte Wasserversorgung vor. Zudem fehlt es an Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten, um die verlassenen Felder wieder zu bestellen.
Die Hungerkrise 2021 in Zahlen:
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie:
Die Covid-19-Pandemie verschärft die Lage im Südsudan zusätzlich. Das Virus bedroht nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern hat zudem fatale Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Ernährungssituation: Lebensmittelpreise sind enorm angestiegen und es gibt weniger Beschäftigungsmöglichkeiten, zudem gehen die Importe aus Nachbarländern wie Uganda zurück und limitieren die Lebensmittelverfügbarkeit. Der Schulbetrieb läuft momentan nur eingeschränkt. Von März bis Oktober 2020 waren Schulen gänzlich geschlossen. Für viele Kinder fiel also mit der Schulspeisung die einzige warme Mahlzeit am Tag weg. Mittlerweile können Abschlussklassen die Schule wieder besuchen.
Wir verbessern die Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung:
Wir setzen uns für Ernährungsicherheit ein:
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Bürostandorte: Juba, Wau
Projektregionen: Juba, Wau, Yei, Deim Zubeir
Partner: Don Bosco Wau, Catholic University of South Sudan, Catholic Diocese of Wau, Rural Action Against Hunger (RAAH)
Fotonachweise Spendenbeispiele: Nyokabi Kahura/Malteser International
Mathis Biermann