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Sichere Ernährung und Wasserzugang für Rückkehrende im Südsudan

Der langjährige Konflikt im Südsudan führte zur Vertreibung von etwa vier Millionen Menschen und hat eine schwerwiegende Nahrungsmittelkrise zur Folge: Fast die Hälfte der Südsudanesen wird Anfang des Jahres 2020 als akut ernährungsunsicher eingestuft.

Auch in der Region um die Stadt Wau im Westen des Landes wurden zwischen 2016 und 2018 viele Menschen vertrieben. Die meisten dieser Binnenvertriebenen fanden damals in der Stadtmitte Waus Zuflucht. Inzwischen kehren manche Familien langsam wieder in ihre Heimatorte zurück – in den Süden der Stadt sowie in die ländlichen Gebiete. Dort finden sie eine extrem schwache Grundversorgung vor, es mangelt an sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrungsmitteln.

Um die Ernährungssituation und Wasserversorgung der binnenvertriebenen Familien und der lokalen Bevölkerung zu verbessern, unterstützen wir die Menschen im landwirtschaftlichen Anbau sowie in der Reparatur von Brunnen. Nur so können wir Lebensbedingungen schaffen, die den Menschen langfristig ein gesundes und selbständiges Leben ermöglichen.

Aufgrund von Vertreibungen zwischen 2016 und 2018 verloren viele Menschen aus dem Umland der Stadt Wau und den südlichen Stadtteilen ihre Heimat. Rund 24.000 Binnenvertriebene finden heute noch Zuflucht in der Stadtmitte Waus. Viele von ihnen leben in von der UN geschützten Camps. Eine Rückkehr in die ländlichen Gebiete ist den Vertriebenen bis heute kaum möglich, jedoch kehren langsam immer mehr Familien in die ehemals geplünderten südlichen Stadtteile zurück. Die Grundversorgung, die sie in ihrer alten Heimat vorfinden, ist allerdings äußerst schwach und stellt die Menschen vor große Herausforderungen: Die Brunnen sind nicht mehr funktionsfähig und liefern kaum sauberes Wasser. Ebenso mangelt es an Nahrungsmitteln.

Damit die Menschen in ihrer Heimat wieder bessere Lebensbedingungen vorfinden, verfolgen wir gemeinsam mit der Bevölkerung diese Ziele:

  • Verbesserung der Ernährungssituation von Binnenvertriebenen und aufnehmenden Gemeinschaften, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, durch verbesserte vielfältigere landwirtschaftliche Produktion und Schulungen in modernen landwirtschaftlichen Techniken

  • Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in den südlichen Stadteilen Waus

Wir setzen uns für eine bessere Ernährungssituation und Wasserversorgung ein, um die Lebensbedingungen der Binnenvertriebenen sowie der lokalen Bevölkerung langfristig zu verbessern. Dafür implementieren wir unterschiedliche Maßnahmen.

Die betroffene Bevölkerung erhält von uns Saatgut und Werkzeuge, sowie Schulungen zu angepassten landwirtschaftlichen Anbauweisen. Beispielsweise unterstützen wir sie beim Aufbau von kleinen Küchengärten rund um ihre Häuser. Zudem legen wir ein besonderes Augenmerk auf Jugendliche: So bilden wir u.a. Lehrkräfte an Grundschulen sowie weiterführenden Schulen zum landwirtschaftlichen Anbau fort und unterstützen den Aufbau von Schulgärten. Im Bereich der Wasserversorgung reparieren wir Brunnen im Süden der Stadt Wau. Somit steht den Rückkehrenden sicheres Trinkwasser zur Verfügung, ohne weite Fußmärsche auf sich nehmen zu müssen.

Unsere Maßnahmen im Überblick:

  • Verteilung von Saatgut und Werkzeugen

  • Durchführung landwirtschaftlicher Trainings für  lokale Gemeinden

  • Schulung von Lehrkräften zu landwirtschaftlichem Anbau und Verteilung von Saatgut und Werkzeugen für die Schulgärten

  • Unterstützung der landwirtschaftlichen Fakultät der Catholic University Wau bei Pflanzenzuchtversuchen

  • Instandsetzung von 20 Brunnen in den südlichen Stadtteilen von Wau

Länderinfos

Hauptstadt: Juba
Fläche: 644,329 km²
Bevölkerung: ca. 12 Millionen

Projektdaten

Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

 

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