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Bessere Ernährung und Zugang zu Wasser und Hygiene

Der Konflikt im Südsudan zwingt bereits seit Jahren Familien, aus ihren Dörfern zu fliehen. Zuflucht suchen sie oft in städtischen Gebieten wie der Hauptstadt Juba. Mit dieser wachsenden Zahl von Vertriebenen ist die Nahrungssituation und auch der Zugang zu Wasser insbesondere in den Vororten von Juba zu einem drängenden Problem geworden. Die Menschen haben nicht genügend zu essen. Vor allem Kinder leiden an Unterernährung. Hinzu kommt, dass das Trinkwasser oftmals nicht sauber ist. Choleraerkrankungen sind die Folge.

Gemeinsam mit lokalen Stakeholdern setzen wir uns für eine bessere Ernährung und Hygiene dieser Menschen ein. Wir verteilen Saatgut und landwirtschaftliche Geräte an Familien und vermitteln ihnen in Schulungen, wie sie effizient und ertragreich Gemüse anbauen können. So können sie sich und ihre Kinder gesünder und nachhaltig ernähren und sogar einen Teil ihrer Ernte auf dem Markt verkaufen. Im WASH-Bereich (Wasser, Sanitär, Hygiene) bauen wir Latrinen und führen Trainings zum richtigen Umgang mit Trinkwasser und zu Hygiene durch. Auf diese Weise kann die Wasserqualität und die Hygiene in den Vororten verbessert werden.

Durch die COVID-19 Pandemie werden die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung deutlich erschwert. Als Notfallmaßnahme unterstützen wir die Familien daher zusätzlich mit Bargeld. Dies stärkt die Kapazitäten der Familien, der aktuellen wirtschaftlichen Krise standzuhalten und ihren Lebensunterhalt weiterhin abzusichern. Außerdem entwickeln wir Lehrmaterial zur Aufklärung über das Coronavirus an Schulen und schulen Lehrkräfte darin, das spielbasierte Lehrmaterial zum Umgang mit und Schutz vor der COVID-19-Pandemie im Unterricht sinnvoll einzusetzen.

Situation

Die Geschichte Südsudans ist seit der Unabhängigkeit der jungen Nation in 2011 von Konflikten und Bürgerkrieg geprägt. Neue Gewaltausbrüche im Jahr 2016 verschlechterten die Sicherheitslage des Landes weiter.

Viele Familien flohen seitdem aus ihren Dörfern in die Außenbezirke der Hauptstadt Juba. Die Bevölkerung dort ist stark angestiegen, die staatlichen Strukturen ohnehin schwach. Dies hat zur Folge, dass die Menschen in diesen Bezirken vollkommen unterversorgt sind. Es gibt nicht ausreichend Nahrung und sicheres Trinkwasser. Die sanitären Anlagen reichen nicht aus. Wiederkehrende Ausbrüche von vermeidbaren Krankheiten wie Cholera und Durchfall sind ein großes Problem. Zudem wird die Nahrungsmittelknappheit durch die steigende Inflation verschärft. Viele Familien sind nicht mehr in der Lage, sich ausreichend zu ernähren. Insbesondere Kinder leiden an Hunger. Nur 7 Prozent aller Kinder im Südsudan erhalten eine angemessene Ernährung, etwa 1,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut mangelernährt (16%).

Die COVID-19-Pandemie hat auch den Südsudan erreicht. Durch die Pandemie wird sich die bestehende Hungerkrise im Land deutlich verschärfen. Der Südsudan ist stark auf Importe aus den Nachbarländern angewiesen, diese gehen aufgrund der Folgen der Pandemie zurück und werden durch verschärfte Grenzkontrollen verlangsamt. Es kommt zu Engpässen und erhöhten Preisen der Nahrungsmittel, die für die vulnerable lokale Bevölkerung schnell lebensbedrohlich werden. Auch die Kaufkraft der Menschen hat sich durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens deutlich reduziert, da sowohl formelle als auch informelle Arbeiten nur noch limitiert bzw. gar nicht mehr möglich sind. Dies betrifft insbesondere städtische Gebiete, wie die Hauptstadt Juba.

Unsere Ziele

  • Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser und sicheren sanitären Anlagen in drei Schulen in Juba
     
  • Verbesserung der Gesundheit durch die Förderung guter Hygienepraktiken in Haushalten, Schulen und öffentlichen Räumen
     
  • Verbesserung der Ernährungssituation und der Einkommen von bedürftigen Familien

 

 

Länderinfos

Hauptstadt: Juba
Fläche: 644,329 km²
Bevölkerung: ca. 12 Millionen

 

Projektdaten

Finanzierung: Spenden und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Unsere Maßnahmen

  • Aufklärungskampagnen über Hygiene in der Gemeinde und Gründung von Gesundheitsclubs in Schulen
     
  • Unterstützung der Landwirte bei der Vergrößerung und effektiven Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen
     
  • Schulung zum effizienten Anbau von Grundnahrungsmitteln und lokalem Gemüse
     
  • Verteilung von Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten an Haushalte
     
  • Schulung zu guter Ernährung und Einführung von Gemüsegärten in Gemeinden und Schulen
     
  • Beratung zur Verbesserung der sanitären Versorgung durch den Community Led Total Sanitation-Ansatz
  • Maßnahmen in Reaktion auf COVID-19:
     
    • Einmalige Bargeldzahlungen an landwirtschaftliche Familien zur Stärkung ihrer Resilienz und Sicherung ihres Lebensunterhalts
       
    • Entwicklung von Bildungsmaterialien zur COVID-19 Prävention für Schülerinnen und Schüler
       
    • Fortbildung von Lehrkräften zum Einsatz der Bildungsmaterialien zur COVID-19-Prävention im Unterricht
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