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Renovierung von Strohdächern von besonders armen Haushalten im Südsudan

Viele der ärmsten Menschen in der südsudanesischen Stadt Wau und den Vororten wohnen in Häusern mit zerstörten und undichten Dächern. Vor allem ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, wie blinde Menschen oder Menschen mit Gehbehinderungen, sind nicht in der Lage, ihre Strohdächer selbst zu reparieren oder eine Reparatur zu bezahlen. So stehen ihre Schlafstätten, vor allem in der Regenzeit, häufig unter Wasser. Ihr Gesundheitszustand ist dadurch deutlich gefährdet, unter anderem nimmt die Gefahr von Malaria oder wasserbedingten Krankheiten erheblich zu.

In Zusammenarbeit mit der lokalen St. Mark‘s Initiative reparieren wir die Dächer dieser ärmsten Menschen.

Im Jahr 2016 führten Unruhen im südsudanesischen Bundesstaat Western Bahr El Ghazal dazu, dass unzählige Menschen in die Stadt Wau fliehen mussten, wo sie in Flüchtlingscamps aufgenommen wurden. Eine angespannte und unsichere Ernährungssituation im Land ist mitunter die Konsequenz der anhaltenden Konflikte und Vertreibung. Trotz leichter Verbesserungen der politischen Situation in den letzten Jahren ist die Ernährungslage weiterhin gefährdet. So wird aktuell fast die Hälfte der Bevölkerung von Western Bahr El Ghazal als akut ernährungsunsicher eingestuft (IPC 2020). Vor allem die Schwächsten der Bevölkerung sind am stärksten von der Ernährungskrise betroffen, darunter vor allem alte Menschen, verwitwete Frauen und Menschen mit Behinderungen. Gerade diese Menschen sind häufig auf Hilfe von außen angewiesen. Alte, gebrechliche Menschen und Menschen mit Behinderungen können aufgrund ihrer Mobilitätseinschränkung nur begrenzt für sich selber sorgen. Jedoch existieren im Südsudan keinerlei staatliche Sicherungssysteme und hilfsbereite Nachbar*innen oder Verwandte haben oft Mühe, sich überhaupt selbst zu versorgen.

Die lokale St. Mark’s Initiative besteht seit 1989 als katholische Initiative mit rund 50 Ehrenamtlichen. Regelmäßig unterstützt sie die bedürftigsten Menschen in Wau und den Vororten mit Dingen des täglichen Bedarfs, etwa Kleidung oder Lebensmitteln. Die Initiative hat festgestellt, dass viele arme Menschen in prekären Situationen in Häusern mit zerstörten und undichten Dächern leben. Vor allem ältere Menschen und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen haben nicht die Möglichkeit, ihre Strohdächer selbst zu reparieren oder die Reparatur zu bezahlen. So stehen ihre Häuser, vor allem in der Regenzeit, häufig unter Wasser. Das birgt ein hohes Gesundheitsrisiko, unter anderem nimmt die Gefahr von Malaria oder wasserbedingten Krankheiten erheblich zu.

Wir möchten ein würdevolles Leben der ärmsten Menschen in Wau, mit einem Fokus auf ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, sicherstellen.

In Zusammenarbeit mit der lokalen St. Mark‘s Initiative reparieren wir die Dächer der Häuser dieser ärmsten Menschen. Während Malteser International die Materialien für die Reparatur zur Verfügung stellt, übernehmen die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der St. Marks Initiative die Reparatur. Unter den Ehrenamtlichen gibt es einige Handwerker, sodass die neuen Dächer eine gute Qualität haben und für viele Jahre halten werden. Gleichzeitig stärken wir so das lokale Ehrenamt der Menschen vor Ort.  

Da viele dieser armen Haushalte ihren Lebensunterhalt kaum selbst sichern können und die Unterstützung der St. Mark’s Initiative nicht immer ausreicht, erhalten einige von ihnen im Rahmen eines weiteren Projekts von Malteser International in regelmäßigen Abständen zusätzliche Bargeldhilfen. Damit können sie sich entsprechend ihren unterschiedlichen Bedarfen mit dem Nötigsten versorgen.

Die Maßnahmen auf einen Blick:

  • Renovierung der Hausdächer durch erfahrene Ehrenamtlichen
  • Bereitstellung von Materialien zur Reparatur bzw. neuer Bedachung in guter Qualität
  • Unterstützung der ärmsten Haushalte mit regelmäßigen Bargeldhilfen (im Rahmen dieses Projekts)

Länderinfos

Hauptstadt: Juba
Fläche: 644,329 km²
Bevölkerung: ca. 12 Millionen

Projektdaten

Finanzierung: Helga Pohl-Stiftung
Partner: St. Mark‘s Initiative

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