Sudan: Die größte humanitäre Krise der Welt

Die Menschen im Sudan erleben derzeit eine der größten humanitären Krisen weltweit. Seit April 2023 tobt ein brutaler Krieg zwischen den sudanesischen Streitkräften (Sudanese Armed Forces) und den paramilitärischen Rapid Support Forces. Mehr als 30 Millionen Menschen sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Ausmaß der Vertreibung ist erschütternd: Fast 12 Millionen Menschen haben in der Suche nach Sicherheit ihre Heimatorte verlassen. Es ist die größte Flüchtlingskrise der Welt. (Quelle: UNHCR, Stand: 11/2025)

Der Krieg im Sudan hat die öffentliche Infrastruktur schwer beschädigt, darunter auch das Gesundheitssystem. Bis zu 80 % der Gesundheitseinrichtungen sind nicht mehr funktionsfähig. Es herrscht ein gravierender Mangel an medizinischem Fachpersonal. Krankheitsausbrüche und akute Ernährungsunsicherheit verschärfen das Leid zusätzlich. Die Menschen im Sudan stehen vor enormen Herausforderungen und benötigen dringend Unterstützung, um ihre Grundbedürfnisse zu sichern.

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Unsere Nothilfe im Sudan

Team members are preparing and packing essential emergency relief equipment for deployment to Sudan. Photo: Malteser International

Um das überlastete Gesundheitssystem des Sudans zu stärken und die medizinische Versorgung zu unterstützen, hat Malteser International im Dezember 2025 ein Team von Gesundheitsexpertinnen und -experten nach Port Sudan entsendet. Ihre Aufgabe ist es, medizinisches Personal zu schulen, das oft nur über Grundkenntnisse verfügt. Die Schulungen konzentrieren sich auf lebensrettende Maßnahmen wie Wiederbelebung, Behandlung schwerer Verletzungen und Versorgung von Knochenbrüchen. Der Einsatz wird von Aktion Deutschland Hilft unterstützt.

Neben unseren Nothilfemaßnahmen im medizinischen Bereich werden wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation LM Sudan ab Dezember 2025 Hilfsaktivitäten zur Verbesserung der Wasser-, Hygiene- und Sanitärversorgung in den südlichen Bundesstaaten South Kordofan und Blue Nile State starten. Hier legen wir den Fokus auf Choleraprävention und -behandlung, den Bau von Latrinen zur Verbesserung der sanitären Versorgung, Hygieneschulungen für die Gemeinden sowie die Instandsetzung wichtiger Wasserinfrastrukturen. Diese Maßnahmen sollen das Risiko von Krankheitsausbrüchen verringern und die allgemeinen Gesundheitsbedingungen in diesen Regionen nachhaltig verbessern.

News aus dem Sudan:

26.11.2025

Sudan: Nothilfeteam schult verbliebenes Krankenhaus-Personal

Köln/Port Sudan. Im vom Krieg zwischen Paramilitärs der RSF und den sudanesischen Streitkräften SAF zerrissenen Sudan ist auch die Gesundheitsversorgung nahezu zusammengebrochen. Bis zu 80 % der Gesundheitseinrichtungen sind nicht funktionsfähig. Sogar Krankenhäuser – wie jüngst in al-Fashir - werden angegriffen. Der Mangel an medizinischem Fachpersonal ist hoch. Aus diesem Grund entsendet Malteser International ein achtköpfiges Experten-Team in die Hafenstadt Port Sudan, um Trainings für das verbliebene, meist nur gering qualifizierte Personal durchzuführen.

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