Burundi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und ist daher besonders auf Unterstützung und Hilfsprojekte angewiesen. Rund 78 Prozent der Bevölkerung leben in Armut. In der Liste des Human Development Index, dem Wohlstandsindikator der Vereinten Nationen, lag das Land 2017 auf Platz 184 von 188.
Die Wirtschaft Burundis ist stark abhängig von der Landwirtschaft. Diese beschäftigt sogar 80 Prozent der arbeitenden Bevölkerung und das, obwohl Ackerland in Burundi sehr rar ist. Aufgrund kleiner Flächen und niedrigen Ernten trifft die Armut vor allem Kleinbauern. Derzeit sind in Burundi etwa 1,72 Mio. Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen.
Seit Mitte 2015 kam es in Konsequenz des gescheiterten Putschversuches zu einer verschärften Ernährungssituation einhergehend mit einer Verarmung des Landes. Zusätzlich verschlechtern Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen die Ernährungslage. Viele Burundier flohen damals in die Nachbarländer, vor allem nach Tansania, und Einige kommen nun wieder zurück. Die Konkurrenz um fruchtbares Ackerland steigt dabei weiter an.
In den großen Städten Burundis kämpfen Straßenkinder täglich um ihr Überleben. Gewalt und Willkür sind sie meist schutzlos ausgeliefert. Die Krise von 2015 ließ die Anzahl von Straßenkindern deutlich ansteigen. In der ehemaligen Hauptstadt Bujumbura sowie in Ngozi, einem Ballungszentrum im Inland, fördern wir daher die Aufnahme von Straßenkindern in zwei Heime der Fondation Stamm.