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„Das Pflanzen von Bäumen ist wichtig“ – Lillians Geschichte

Lillian Candiru ist im Norden Ugandas geboren und aufgewachsen. Damals, vor 33 Jahren, sah die Landschaft dort noch ganz anders aus: “Früher gab es hier in der Gegend viele Bäume. Aber in den vergangenen Jahren haben die Menschen immer mehr Bäume gefällt. Mit dem Holz haben sie ihre einfachen Häuser gebaut und gekocht. Es wurden lange Zeit viel mehr Bäume gefällt, als wieder neu angepflanzt”, erzählt Lillian Candiru.

Rund zwei Drittel des Baumbestandes wurde in dieser Region Ugandas in den vergangenen 25 Jahren abgeholzt. Die ohnehin strukturschwache Region hat seit 2016 fast eine Million Flüchtlinge vor allem aus dem Südsudan aufgenommen. Noch mehr Menschen bedeutet einen höheren Bedarf an natürlichen Ressourcen: Noch mehr Bäume wurden unkontrolliert gefällt. Dass dies auch Auswirkungen auf das Klima hat, merkt Lillian.

"Wir leben vor allem von der Landwirtschaft und wissen gar nicht mehr, wann wir am besten pflanzen sollen. Wir wissen nicht mehr, wann es regnen wird und die Samen genug bewässert werden. Wenn es nicht regnet, verdorren die Samen in der trockenen Erde. Alles hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Es regnet deutlich weniger und die Erträge aus den Ernten sind nicht mehr so hoch. Menschen hungern”, so Lillian.

Lillian Candiru hat fünf Kinder und mit den Erträgen aus der Landwirtschaft ernährt sie ihre Familie. Doch die Ernte aus ihrem Garten wurde zuletzt immer kleiner. So wie ihr geht es vielen Ugandern und den Flüchtlingen aus den Nachbarländern.

Nachhaltige Perspektiven für Mensch und Umwelt durch Aufforstung: Wir pflanzen Bäume

2019 hat Malteser International damit begonnen, die Gegend wieder aufzuforsten. 101.000 Baumsetzlinge wurden von uns gepflanzt, damit sich die Böden erholen, der Schatten der Bäume die Bodentemperaturen senkt und das Regenwasser besser in der Erde gehalten wird, damit es in der kargen Landschaft nicht sofort wieder verdunstet. In diesem Jahr werden wir eine Fläche von 90 ha mit Bäumen bepflanzen und 4.000 Familien mit Obstbäumen versorgen.

"Ich habe von Malteser International Mango-, Papaya, Orangen- und Bananenbäume bekommen. Sie spenden Schatten, halten die Windböen ab und das Obst kann ich ernten. Einen Teil des Obstes essen wir selber, einen anderen Teil verkaufen wir weiter. So kann ich etwas Geld verdienen und das hilft mir sehr", sagt Lillian Candiru. "Außerdem hat Malteser International viele Brunnen gebohrt. Einer ist gleich bei mir in der Nähe. So kann ich meinen Garten leichter bewässern und muss nicht mehr soweit laufen. Endlich haben wir sauberes Wasser zum Trinken."

Damit das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Folgen der Abholzung der Wälder weiter wächst, schulen wir Jugendliche im Betreiben von Baumschulen. Sie erhalten Gartengeräte und lernen, wie die Bäume am besten gedeihen. Ihr dort erworbenes Wissen können sie anschließend dazu einsetzen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In Umweltclubs bilden wir Jugendliche als Multiplikatoren aus, damit wir so noch mehr Menschen erreichen. 

"Ich denke, je mehr Menschen in die Wiederaufforstung eingebunden sind, desto besser"

“Seit immer mehr Menschen Bäume gefällt haben, fiel immer weniger Regen. Ich denke, je mehr Menschen in die Wiederaufforstung eingebunden sind, desto besser. Für mich ist klar: Das Pflanzen von Bäumen ist wichtig. Die Bäume spenden Schatten, halten den Wind ab und bringen Regen”, meint Lillian Candiru.

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