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Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften durch Gesundheit, psychosoziale Unterstützung und Ernährung

Inmitten von Konflikten, Naturkatastrophen und wirtschaftlichen Herausforderungen ist Syrien mit erheblichen Auswirkungen auf seinen Gesundheitssektor konfrontiert. Nach Angaben der WHO sind mehr als 12 Millionen Menschen dringend auf medizinische Hilfe angewiesen (Stand: 2022). Eine halbe Million Kinder sind chronisch unterernährt, und nicht übertragbare Krankheiten stellen ein großes Gesundheitsproblem dar, insbesondere in den vertriebenen Bevölkerungsgruppen. Diese Situation hat sich durch die Erdbeben im Februar 2023 noch weiter verschärft.

Die Infrastruktur des Gesundheitswesens im Nordwesten Syriens muss umfassend repariert und instandgesetzt werden, um ein Mindestmaß an Leistungen zu erbringen. Aufgrund von Vertreibung, Angriffen, Verletzungen und Flucht besteht ein ständiger Mangel an Gesundheitspersonal. Das öffentliche Gesundheitssystem ist zusammengebrochen. Viele Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen wurden während des Krieges zerstört, die Stromversorgung ist unzureichend und es mangelt an Medikamenten, Verbrauchsmaterial und medizinischem Personal.

Um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften im Nordwesten Syriens zu stärken, wenden wir einen integrierten und sektorübergreifenden Ansatz an, der Gesundheit, psychosoziale Unterstützung und Ernährung miteinander verbindet.

Das Gesundheitssystem im Nordwesten Syriens ist in einem desaströsen Zustand, was sich auf die Qualität und den Zugang zu Gesundheitsdiensten für einen großen Teil der syrischen Bevölkerung in diesem Gebiet auswirkt. In den letzten Jahren stand das Gesundheitssystem neben den katastrophalen Auswirkungen des Krieges vor zahlreichen weiteren gesundheitlichen Herausforderungen, wie der COVID-19-Pandemie oder Choleraausbrüchen, die eine zusätzliche Belastung für die Bereitstellung von Gesundheitsdiensten darstellten. Die zahlreichen sozialen, umweltbedingten, politischen und wirtschaftlichen Problematiken wirken sich stark auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung in dem Gebiet aus. Es treten besonders häufig psychische und ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme auf.

Laut Angaben der WHO wurden von 113 öffentlichen Krankenhäusern 50 Prozent als voll funktionsfähig eingestuft, 26 Prozent als teilweise funktionsfähig und 24 Prozent als nicht funktionsfähig. Von 1789 öffentlichen Gesundheitszentren waren nur 47 Prozent voll funktionsfähig, 21 Prozent teilweise funktionsfähig und 32 Prozent vollständig außer Betrieb (Stand 2022).

Unser Ziel ist es, lebensrettende und lebenserhaltende Dienste für Binnenvertriebene und die Bevölkerung im Nordwesten Syriens bereitzustellen. Wir verbessern den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten, indem wir Gesundheit mit Ernährung, psychischer Gesundheit und psychosozialen Unterstützungsdiensten kombinieren, um die Gefährdung der betroffenen Menschen in der Region zu verringern. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern bieten wir Gesundheitsdienste in 7 sekundären und 8 primären Gesundheitseinrichtungen an.

  • Unterstützung von ambulanten Diensten in Basisgesundheitsstationen und Krankenhäusern, wie z.B. allgemeine medizinische Untersuchungen, Behandlung von Unterernährung bei Kindern und/oder Impfungen.

  • Unterstützung von Krankenhäusern, in denen moderne Diagnoseverfahren und fachärztliche Behandlungen durchgeführt werden, z.B. in den Bereichen Notfallmedizin, Innere Medizin, Pädiatrie, Chirurgie, Orthopädie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Augenheilkunde, Neurologie und Urologie und Traumabehandlung.

  • Bereitstellung von primären und sekundären Gesundheitsdiensten für Kinder und Mütter.

  • Ausstattung von Intensivstationen, Thalassämie- und Dialyseabteilungen.

  • Bereitstellung von Krankenwagen und Patiententransportsystemen, damit Patienten und Patientinnen zur weiterführenden Behandlung überwiesen werden können.

  • Beschaffung von Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial.

  • Verteilung von Medikamenten und persönlicher Schutzausrüstung an Gesundheitseinrichtungen.

  • Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit und der psychosozialen Betreuung. 

  • Einsatz von Gesundheitspersonal in Gemeinden und Gesundheitsstationen zur Gesundheitserziehung und Früherkennung von Krankheiten und Unterernährung.

  • Stärkung der Kapazitäten des Gesundheitssystems durch Einführung von Systemen zur Verwaltung von Gesundheitsdaten.

  • Sensibilisierung und Prävention von COVID-19 und Cholera.

 

 

Länderinfos

Hauptstadt: Damaskus
Fläche: 185.180 km²
Bevölkerung: ca. 22,13 Millionen

Projektdaten

Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Spenden

Partner: Hand in Hand for Aid and Development (HIHFAD), Independent Doctors Association (IDA), Syrian American Medical Society (SAMS)

Projektlaufzeit: April 2023 - Juni 2024

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