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Dieses Projekt wurde abgeschlossen.

Nachhaltige Perspektiven durch Aufforstung im Norden Ugandas

In den vergangenen 25 Jahren wurden in Uganda rund zwei Drittel der gesamten Waldfläche abgeholzt. Das Schwinden der Wälder und die Auswirkungen des Klimawandels haben gefährliche Folgen: Fruchtbare Böden verlieren ihre Nährstoffe, es kommt zu Überschwemmungen und die Dürrezeiten werden immer länger. Ernten fallen aus und es gibt nicht mehr genügend Essen. Doch die Menschen sind auf das Holz dringend angewiesen. Sie benötigen es sowohl als Feuerholz zum Kochen als auch zum Bau ihrer Häuser.

Um der Belastung des Ökosystems und der Armut im Norden des Landes entgegenzuwirken, forsten wir in enger Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnerorganisationen Waldflächen auf, setzen uns für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen ein und schaffen nachhaltige Einkommensmöglichkeiten für die Menschen.

 

Die Ökosysteme Ugandas sind einem enormen Druck ausgesetzt. Rund zwei Drittel der gesamten Waldfläche des Landes wurden in den vergangenen 25 Jahren abgeholzt. Zudem sind in den trockenen Gebieten Nordugandas die Auswirkungen des Klimawandels besonders spürbar und verschlimmern sich mit der schwindenen Waldfläche: Die Regenzeiten schwanken, es gibt Überschwemmungen und die Dürrezeiten werden immer länger.

Die Menschen sind auf das Holz angewiesen. Sie nutzen es als Feuerholz zum Kochen und Heizen wie auch zum Bauen ihrer Häuser. Seit den verstärkten Unruhen im Südsudan im Jahr 2016 hat Uganda mehr als eine Million Geflüchtete aufgenommen. Das Rhino Camp im Arua-Distrikt beherbergt ca. 100.000 Geflüchtete, wodurch sich der ohnehin schon hohe Bedarf an natürlichen Ressourcen in der Region weiter erhöht.

All diese Faktoren führen zu einer gravierenden Verschlechterung des Ökosystems: Die Böden verlieren ihre Nährstoffe und werden für die landwirtschaftliche Nutzung unbrauchbar. Es kommt zu Bodenerosionen. Die Tier- und Pflanzenvielfalt reduziert sich. In Folge kommt es zu Ernteausfällen und Hunger. Wenn der Entwaldung nichts entgegengesetzt wird, könnte das Ökosystem im Arua-Distrikt auf nicht allzu lange Zeit kollabieren. Maßnahmen zur Stärkung des Ökosystems sind dringend notwendig, um die Umwelt zu entlasten, den Bedarf an natürlichen Ressourcen sowohl für Geflüchtete als auch für die ugandische Bevölkerung zu decken und die Region für die Landwirtschaft weiterhin nutzbar zu halten.

Unser Ziel ist es, im Arua-Distrikt in Norduganda 90 Hektar Waldfläche wiederaufzuforsten und so einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt und Schutz der natürlichen Ressourcen zu leisten. Außerdem möchten wir Einkommensmöglichkeiten für die Flüchtlings- und Aufnahmegemeinschaften in der nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft schaffen und so die Armut in der Region reduzieren.

Um die natürlichen Ressourcen in Norduganda zu schützen und den Menschen nachhaltige Einkommensmöglichkeiten zu bieten, führen wir gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen Ecological Christian Organization, The Victim Relief Alliance und Caritas Nebbi umfassende Maßnahmen durch:

Wir forsten Waldflächen auf:

  • Wir forsten 90 Hektar Waldfläche wieder auf.
  • Wir ermöglichen 20 Jugendlichen eine berufliche Perspektive in Baumschulen, indem wir sie mit Werkzeug ausstatten und sie im Baumschulbetrieb ausbilden.

 

Wir stärken die nachhaltige Nutzung von Ressourcen sowie nachhaltige Einkommensmöglichkeiten:

  • Wir verteilen 4000 Obstbäume an Familien, die ihnen dabei helfen, ihren Nahrungsbedarf zu decken.
  • Wir schulen 100 Kleinbauern in der Haltung von Honigbienen und statten sie mit Werkzeug und Bienenstöcken für die Bienenzucht aus.
  • Wir bilden 60 Kleinbauern in nachhaltiger Forstwirtschaft fort.
  • Wir führen für 60 Kleinbauern Schulungen zu nachhaltiger Bodenbewirtschaftung durch. Die Kleinbauern werden dieses Wissen an weitere 300 Bauern weitergeben.
  • Wir verteilen energieeffiziente Kochherde an fünf Schulen.

 

Wir sensibilisieren die Bevölkerung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit:

  • Wir bilden 60 Jugendliche zu Multiplikatoren im Ressourcenschutz aus, die wiederum das Erlernte an 4000 weitere Familien vermitteln.
  • Wir eröffnen und fördern fünf Umweltclubs an Schulen sowie fünf Jugendgruppen, die zum Thema Ressourcenschutz arbeiten.
  • In sechs Radiotalkshows werden Umweltthemen besprochen und in 90 Radiospots Umweltschutz promotet.

 

Wir stärken die lokalen Kapazitäten im Ressourcenschutz:

  • Wir organisieren Treffen zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren zum Thema.
  • Wir schulen die Mitarbeitenden unserer Partnerorganisationen, um die Nachhaltigkeit des Projekts sicherzustellen.
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Länderinfos

Hauptstadt: Kampala
Fläche: 241.040 km²
Bevölkerung: ca. 47,8 Millionen

Projektinfos

Geber: BMZ, ADH
Partner: Ecological Christian Organization, The Victim Relief Alliance, Caritas Nebbi
Kontakt: daniela.krings@malteser-international.org

Letzte Änderung: Februar 2020

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