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Peru: Suppenküche schenkt Zukunftschancen

„Mein größter Traum ist es, Profi-Fußballer zu werden!“, sagt der kleine Patrick aus Peru. Das größte Idol des 10-Jährigen ist Claudio Pizarro. Der Fußballer kommt ebenfalls aus Peru und ist ein großer Star vieler Kinder dort. Er hat es von Peru bis in die deutsche Bundesliga geschafft, spielte bei Bayern München und ist jetzt bei Werder Bremen unter Vertrag. „Pizarro ist der Größte für mich, er spielt einfach richtig gut.“ 

Jeden Tag ein warmes Mittagessen für Kinder in Not

Patrick ist ein guter Schüler, obwohl er den größten Teil seiner Freizeit auf dem Fußballplatz verbringt. „Papa hat gesagt, dass ich vielleicht ein Trikot von Pizarro bekomme, wenn ich gute Noten schreibe und nicht sitzen bleibe. Das wäre so toll! Aber eigentlich haben wir kein Geld dafür…“ Weil die Familie nicht genug Geld hat und an allen Ecken und Enden sparen muss, kommt Patrick fast jeden Tag in den „Comedor“, so heißt die von uns unterstützte Suppenküche auf Spanisch. Er bekommt ein warmes Mittagessen und wird von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern betreut, solange seine Eltern arbeiten sind. Das Essen schmeckt Patrick gut und gibt ihm genug Kraft, um Fußball und Schule zu meistern. „Am liebsten mag ich Nudeln mit Fleisch, aber das gibt es nicht so oft. Meistens gibt es Gemüsesuppe, das ist für mich auch okay. Viele der anderen Kinder finden es nicht so lecker.“ 

Zukunftschancen für Kinder aus armen Familien

Patrick lebt mit seiner Familie in Ate Vitarte, einem Distrikt der Provinz Lima, im Osten der Hauptstadt Perus. Ate Vitarte hat mehr als eine halbe Million Einwohner, von denen viele Arbeiter und Tagelöhner sind. Das geringe und oft unregelmäßige Einkommen reicht in vielen Familien nicht, um die Kinder gesund und ausgewogen zu ernähren. Das führt dazu, dass viele Kinder in der Gegend unterernährt sind und deswegen nur schwer in der Schule mitkommen. Denn wer Hunger hat, der lernt nicht gut. Außerdem müssen in vielen Familien beide Elternteile in Vollzeit arbeiten, um ein Auskommen zu ermöglichen. Das macht wiederum die Betreuung der Kinder schwierig. Im Comedor wird dieses Problem der Familien gelöst: Die Kinder bekommen etwas zu essen und werden betreut, bis die Eltern wieder zu Hause sind. Aus diesem Grund ist die Suppenküche für Kinder auch so beliebt im Viertel und wird von vielen Familien dankbar angenommen. Rund 55 Kinder zwischen einem und 12 Jahren kommen jeden Tag zum Essen und zur anschließenden Betreuung. Außerdem besuchen regelmäßig Mitarbeiter des nahen Gesundheitszentrums die Suppenküche und untersuchen die Kinder. So verbessern sich die gesamten Zukunftschancen der Kinder entscheidend, sie sind gesünder und können sich in der Schule besser konzentrieren. Dadurch haben sie die Chance, später durch eine höhere Bildung einen besseren Job zu bekommen und der Armut in Ate Vitarte zu entfliehen.   

Lernen und Spielen – beides hat seine Zeit in der Suppenküche

In der Nachmittagsbetreuung machen die Kinder ihre Hausaufgaben, lernen für die Schule und bekommen außerdem wichtige soziale Fähigkeiten vorgelebt. Dazu gehört ein freundliches und friedliches Miteinander, anderen zu helfen und zu teilen. Dabei kommen Spiel und Spaß natürlich nicht zu kurz. Patricks größtes Highlight war ein großes Fußballspiel. Die Kinder aus dem Comedor gegen die Kinder aus dem Kommunionsunterricht. Angezettelt wurde das Spiel von Pater Pedro, dem Pfarrer der Gemeinde in Ate Vitarte. „Ich habe zwei richtig schöne Tore geschossen, fast wie Pizarro! Die andere Mannschaft hat am Ende zwar gewonnen, aber nur, weil sie schon größer waren. Aber es gab danach Limo und Kekse, der Pater hat uns alle eingeladen.“

Gegründet wurde die Suppenküche im Jahr 2004 und wird von den Maltesern in Peru verwaltet. Einen wichtigen Teil zur Finanzierung tragen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Freudenberg bei, die regelmäßig für die Kinder in Peru sammeln. Die restliche Finanzierung wird durch andere Spenden sichergestellt. Helfen auch Sie mit Ihrer Spende, den Kindern in der Suppenküche ein warmes Mittagessen zu ermöglichen.


Bilder aus unserer Suppenküche in Peru

Fotos: Malteser International

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