„Gerade Mädchen sind hohen Risiken ausgesetzt und ich fühle mich dafür verantwortlich, ihnen, wann immer möglich, Stabilität zu bieten. Einige kamen im Alter von nur sieben Jahren und wuchsen zusammen mit meinen eigenen Töchtern auf. Ich versuche ihnen Lebenskompetenzen, Selbstvertrauen und Respekt für sich selbst und andere zu vermitteln“, erklärt Mary.
Mary ist stolz darauf, die Mädchen auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter zu begleiten. Viele haben inzwischen geheiratet und eigene Familien gegründet. Sie erinnern sich noch immer an Marys Unterstützung und halten den Kontakt zu ihr. „Es gibt mir so viel Hoffnung zu wissen, dass ich ein Kind großgezogen habe, das sich mit Freude an mich erinnert“, berichtet Mary.
Unterstützung für einen nachhaltigen Lebensunterhalt
Um alle Mädchen und die eigene Familie ernähren zu können, hat sich Mary Martin mit Unterstützung von Malteser International eine eigene Existenz aufgebaut. Sie betreibt ein kleines Geschäft, in dem sie Bohnen und Haushaltswaren verkauft. Sie ist Teil einer Spargruppe mit 20 Mitgliedern mit und hat eine von unseren Kolleginnen und Kollegen angebotene eine Unternehmensschulung gemacht. Dabei gewann sie viel Wissen und Erfahrung, die ihr halfen, ihren Bohnenverkauf immer weiter zu verbessern. Mit dem Einkommen, das sie mittlerweile erzielt, finanziert sie den täglichen Bedarf ihres Haushalts und der Mädchen, um die sie sich kümmert.
Obwohl Mary Martin selbst auf der Flucht alles zurücklassen musste, hat sie sich der Leben fremder Menschen angenommen und Verantwortung übernommen. Mary konzentriert sich darauf, was sie tun kann, indem sie Mädchen, die es am dringendsten brauchen, Sicherheit, Schutz und Chancen bietet.
Mary Martin hat für jedes einzelne Mädchen, das sie bei sich aufgenommen hat, ein symbolisches Licht entzündet. Und mittlerweile sind daraus bereits 10 helle Lichter geworden, die weithin mit der Botschaft leuchten, dass selbst ein einzelner Mensch auf seine oder ihre eigene Weise viel bewegen kann für jene, die Hilfe und Schutz brauchen.