Mit ihren eigenen Händen: Wie Shibani sich ein besseres Leben schuf
In einem kleinen Dorf namens Machiara im Südwesten Bangladeschs hat Shibani Rani Dhali Schritt für Schritt eine bessere Zukunft für ihre Familie aufgebaut. Shibani lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und ihren Schwiegereltern im Bezirk Satkhira, einer Region, die von Armut und klimabedingten Herausforderungen geprägt ist. Ihr Mann arbeitet als Tagelöhner, und die Familie hat lange Zeit gekämpft, um über die Runden zu kommen. Doch dank der Unterstützung von Malteser International und unserem lokalen Partner Mukti Foundation kann Shibani nun ihrer Familie ein Leben in größerer Stabilität und Selbstständigkeit ermöglichen.
Ein Neustart durch Kleingewerbe
Schon in 2023 nahm Shibani an unserem Lebensunterhaltsprojekt teil, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Aktion Deutschland Hilft unterstützt wird. Sie schloss sich einer lokalen Selbsthilfegruppe an, begann regelmäßig kleine Beträge zu sparen und nahm an Trainings zum Erwerb neuer Fähigkeiten teil. Mit einer Schulung und einem Starter-Kit, das 10 kg Baumwolle und andere Materialien enthielt, gründete sie von zu Hause aus ein kleines Unternehmen, in dem sie seitdem Fußmatten webt.
Mehr als nur ein höheres Einkommen
Ermutigt durch ihre Fortschritte, legten Shibani und ihre Familie mit dem Geld, das sie durch den Verkauf ihrer Matten verdient hatte, einen kleinen Küchengarten an. Heute essen sie nicht nur frisches Gemüse aus eigenem Anbau, sondern haben in nur drei Monaten auch Produkte im Wert von 2.000 BDT (rund 17 Euro) verkauft.
Mit diesem Betrag kann die Familie etwa eine Woche lang alle sechs Familienmitglieder mit Reis, Linsen, Öl und Grundnahrungsmitteln versorgen, ohne auf Hilfe von außen angewiesen zu sein. Sie haben ihre Einkommensquellen um Geflügel und Enten erweitert und besitzen nun 23 Hühner und 18 Enten, die ihnen Eier und Fleisch liefern.
Shibanis Familienunternehmen wächst weiter
Mit den Gewinnen von ihren Fußmatten kaufte Shibani später eine Nähmaschine, um zusätzlich wiederverwendbare Einkaufstaschen herzustellen und zu verkaufen. Außerdem nahm sie einen Kleinkredit von ihrer Spargruppe auf, um eine Ziege zu kaufen – ein weiterer Schritt zur Diversifizierung der Einkommensquellen für ihre Familie.
„Wir haben mit Fußmatten angefangen“, erzählt Shibani. „Aber jetzt haben wir einen Garten, halten Geflügel, nähen Einkaufstaschen und besitzen sogar eine Ziege. Wir haben Vermögenswerte im Wert von 30.000 BDT (rund 255 Euro) und Ersparnisse in Höhe von 7.800 BDT (rund 66 Euro). Damit können wir endlich die Bedürfnisse unserer Familie decken.“
Shibanis Geschichte ist eine von vielen, die durch unser Projekt eine positive Wendung genommen haben. Mit Ihrer Unterstützung können wir mehr Familien wie ihrer helfen, die Werkzeuge, Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erwerben, die benötigen, um ihre Bedürfnisse zu decken. Jede Spende trägt dazu bei, die Widerstandsfähigkeit einer Familie nach der anderen zu stärken.
(Juni 2025)