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WASH stärkt die Gesundheit

Interview mit unserem Regional WASH Advisor Albert Gisore

Menschen einen sicheren Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene zu ermöglichen und die Lebensgrundlagen für bedürftige Haushalte langfristig zu verbessern ist das oberste Ziel bei unseren WASH-Projekten. Denn so wird die Grundlage für ein gesundes Leben gelegt.  

Albert Gisore ist unser Regional WASH Advisor im Südsudan. Am Beispiel unserer Arbeit vor Ort erklärt er uns im Interview, wie wichtig eine ausreichende Versorgung der Menschen im Bereich WASH ist. 

Hallo Albert, warum ist es aus deiner Sicht gerade jetzt so wichtig, den WASH-Sektor im Südsudan im Blick zu behalten? 

Albert Gisore: Der Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene ist grundlegend für die Gesundheit der Bevölkerung. Im Südsudan haben Konflikte, Überschwemmungen und der Zerfall der Infrastruktur diese Grundlagen stark beeinträchtigt. Ohne sauberes Wasser und Sanitärversorgung steigt das Risiko von Krankheiten wie Durchfallerkrankungen, die besonders Kinder hart treffen. WASH muss Priorität haben, um akute Krisen zu verhindern und Resilienz aufzubauen. 

Welche konkreten Herausforderungen siehst du derzeit im Südsudan? 

Albert Gisore: Zu den Hauptproblemen gehören unterbrochene Wasserversorgung, verschmutztes Trinkwasser, unzureichende sanitäre Einrichtungen in Schulen und Gesundheitszentren sowie mangelnde Hygiene-Programme in den Gemeinden. Zusätzlich erschweren saisonale Überschwemmungen und begrenzte Finanzmittel die Instandhaltung bestehender Systeme und den Ausbau neuer Lösungen. 

Wie sieht unsere Unterstützung im Bereich WASH im Südsudan konkret aus? 

Albert Gisore: Wir setzen viele konkrete Maßnahmen um, um den Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen zu verbessern: 

  • Errichtung von Latrinen: Um die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera, insbesondere bei Kindern, zu reduzieren, haben wir 2024 76 Latrinen gebaut. 
  • Faire Wasserversorgung: In Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort wurden Systeme für eine Wasserversorgung errichtet. Dies ermöglicht den Gemeindemitgliedern, die Kosten für den Kauf von Trinkwasser zu sparen. Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr 404 Brunnen errichtet oder saniert, Handwaschstationen und Sanitäreinrichtungen eingerichtet.
  • Hygienetrainings: Es wurden Trainings durchgeführt, um das Bewusstsein für die hohe Bedeutung von Hygiene zu schärfen. 

 

  • Solarbetriebene Lichtanlagen: In öffentlichen Sanitäranlagen wurden solarbetriebene Lichtanlagen installiert, um die Sicherheit von Mädchen und Frauen zu gewährleisten. 
  • Ausbildung von Multiplikatoren: 15.000 Menschen wurden zu Multiplikatoren für richtiges Hygieneverhalten ausgebildet. 


Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung im Südsudan zu verbessern und das Risiko von durch Wasser übertragbaren Krankheiten zu reduzieren. 

Was können Förderer und Partner tun, um die WASH-Arbeit im Südsudan zu stärken? 

Albert Gisore: Unterstützen Sie langfristige Projekte, investieren Sie in Infrastruktur und lokale Kapazitäten. Spenden für Brunnen, Latrinen, Schulungen zur Händehygiene und Notfallvorsorge helfen, akute Krisen zu mildern und nachhaltige Systeme zu schaffen. 

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