Köln/Nhangau. Nach rund zwei Monaten haben die Nothilfeexperten von Malteser International ihren Einsatz in Mosambik erfolgreich beendet. Nachdem Zyklon Idai Anfang März mit Winden von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und schweren Niederschlägen auf die Küste Mosambiks getroffen war, hatte Malteser International ein Expertenteam nach Mosambik entsandt, um schnelle Hilfe zu leisten. In Folge des Zyklons war es zu massiven Überschwemmungen gekommen, die zu einer Verunreinigung des Trinkwassers geführt hatten. Bereits wenige Tage nach der Naturkatastrophe gab es die ersten Cholerafälle in den betroffenen Gebieten.
Um eine Ausbreitung der Choleraepidemie zu verhindern, bildeten die Nothilfeexperten seit Beginn des Einsatzes Ende März 150 Hygienepromotoren aus, die die Bevölkerung in der Region Nhangau und rund um die Stadt Beira darüber aufklärte, wie sie eine weitere Verunreinigung von Trinkwasser verhindern können. Cholera wird in erster Linie über Bakterien im Trinkwasser verbreitet. „Das Feedback der lokalen Behörden zu unserer Arbeit war sehr positiv: in der Region Nhangau gab es dank unserer Hilfe keinen einzigen Fall von Cholera“, sagt Oliver Hochedez, Nothilfeleiter von Malteser International. Viele der Anregungen der Hygienepromotoren wirken auch über die Dauer des Einsatzes hinaus: „In einigen Dörfern wurden beispielsweise die Schweine gleich neben den Brunnen gehalten, was ein erhebliches Risiko für verunreinigtes Trinkwassers darstellt. Hier konnten wir mit kleinen Maßnahmen dauerhafte Veränderungen anstoßen.“ Das Projekt wurde nun an die lokalen Behörden übergeben.
Der Sturm hatte darüber hinaus Wohnhäuser und öffentliche Gebäude zerstört. In Nhangau half das Team von Malteser International beim Wiederaufbau und der Ausstattung einer Gesundheitseinrichtung und einer Schule. „Die Auswirkungen des Zyklons waren verheerend. Umso beeindruckender war es für uns zu sehen, mit welchen vereinten Kräften die Menschen in Mosambik daran arbeiten, ihr Land wiederaufzubauen. Wir haben einen kleinen Teil dazu beitragen können und ich freue mich, wenn die Kinder bald wieder eine funktionsfähige Schule haben und auch die Krankenstation voll einsatzbereit ist“, sagt Hochedez.
Finanziert wurde die Nothilfe in Mosambik durch Spenden sowie durch Mittel von Nachbar in Not in Österreich, der European Investment Bank und den französischen Maltesern (Ordre de Malte France).