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Palliativmedizin für chronisch Erkrankte in Syrien: „Ich kämpfe gegen die Krankheiten in meinem Körper“

Kinder des Krieges: Yusuf ist 14 Jahre alt und leidet unter einer chronischen Leberunterfunktion, die ihn körperlich schwächt und ihn anfällig macht für weitere Erkrankungen. Er wird in einer Kinderklinik in Idlib behandelt, die Malteser International seit Mai 2018 unterstützt.

Für eine vollständige Heilung müsste Yusufs Leber transplantiert werden. Ein derart komplexer Eingriff ist für ihn jedoch undenkbar: Yusuf lebt mit seinen Eltern in Idlib, der letzten Region in Syrien, die nicht von der syrischen Regierung kontrolliert wird. Die medizinische Versorgung der Menschen ist hier besonders schwierig. Ein Großteil der Krankenhäuser und medizinischen Einrichtungen wurde im andauernden Bürgerkrieg in Syrien zerstört und das öffentliche Gesundheitssystem ist zusammengebrochen. Es gibt derzeit keine Möglichkeit Transplantationen durchzuführen.

In der Kinderklinik Jabel al Zawiyah in Idlib erhält Yusuf nun zumindest Therapien, die sich positiv auf sein körperliches und mentales Wohlbefinden auswirken.

„Der Klinik fehlen zwar die Mittel, um Yusufs schwere Stoffwechselkrankheit vollständig zu heilen. Mit Hilfe der Palliativmedizin können wir seine Lebensqualität aber deutlich verbessern. Yusuf erhält regelmäßig Antibiotika und Blutplasma, aber auch chirurgische Eingriffe, um akute innere Blutungen zu stoppen. Die Palliativmedizin ist wichtig für Yusuf und die vielen anderen chronisch erkrankten Kinder und Jugendlichen. Sie erhöht ihre Überlebenschancen und macht die Erkrankungen ein wenig erträglicher“, erklärt Dr. Salah Safadi von Malteser International. Die Kinderklinik Jabel al Zawiyah wurde 2014 von der britisch-syrischen Hilfsorganisation Hand in Hand gegründet. Seit Mai 2018 unterstützt Malteser International den Betrieb der Klinik.

Eine lebensrettende Blutkonserve kostet 30 Euro
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Der Bedarf nach humanitärer Hilfe und medizinischer Versorgung in Syrien ist riesig. Aufgrund der komplexen Sicherheitslage ist es für internationale Organisationen jedoch nicht möglich, mit internationalem Personal in Syrien zu operieren.

Malteser International arbeitet daher mit lokalen Akteuren im Land: „Bei der Auswahl unserer Partner sind nicht nur ihre Kapazitäten zur erfolgreichen Durchführung von Projekten entscheidend, sondern auch ein gemeinsames Werteverständnis im Hinblick auf die humanitären Prinzipien“, sagt Janine Lietmeyer, Leiterin Nahost bei Malteser International. Die gemeinsamen Programme werden von den türkischen Bürostandorten in Kilis und in Gaziantep aus betreut: „Wir arbeiten sehr eng mit unseren Partnern zusammen und tauschen uns täglich aus, so dass wir schnell auf Veränderungen reagieren können. Die Kollegen von Hand in Hand sind hochmotiviert und kompetent. Die Organisation ist für uns ein Partner, auf den wir uns zu 100 Prozent verlassen können.“

Yusuf bleibt trotz seiner schlechten Genesungsaussichten zuversichtlich und ist dankbar für die Therapie, die er bekommt. Er will tapfer sein und hofft auf eine Zukunft, in der er den Menschen ein Stück Gesundheit zurückgeben kann: „Ich weiß, was es bedeutet Schmerzen zu haben. Wenn ich meine Krankheit überstanden habe, will ich Arzt werden. Ich möchte arme und kranke Menschen wieder gesund machen.“

Susanna Cho, Februar 2019

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